Blick vom Kirchendorf Fatmomakke auf das Marsfjället

Blick vom Kirchendorf Fatmomakke auf das Marsfjället

Das Marsfjället ist das höchstgelegene Hochfjell Südlapplands und mit 1.590 m stellt es gleichzeitig den höchsten Gipfel Südlapplands. Es gehört zu den traditionellen Siedlungsgebieten der Sami, den skandinavischen "Ureinwohnern", die lange ähnlich stark unterdrückt und in ihnen zugewiesene Gebiete gedrängt wurden wie die Ureinwohner Nordamerikas. Mit der massiven Christianisierung ab dem 17. Jhd. wurden die Sami zu regelmäßigen Kirchgängen gezwungen, wozu für die nomadisierenden Stämme Kirchdörfer errichtet wurden. Eines davon ist Fatmomakke (deutsch: „Platz, wo man sich umarmt“).
Die Herdenhaltung von Rentieren ging damit einher, um Nahrung zu gewinnen und die Steuern bezahlen zu können. Bis dahin lebten die Sami überwiegend von der Jagd auf wilde Rentiere, die auch durch die Konkurrenz schwedischer Siedler immer seltener wurden. Heute gibt es keine ursprünglich wilden Rentiere mehr, aber in einigen gebieten haben sie ohne Nutzung das wilde Leben wieder erlernt. Die Sprache der Sami war übrigens über Jahrhunderte verboten in allen skandinavischen Ländern, nur in Russland blieb sie immer offiziell.
13.7.2021