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Blick zum Palazzo Chigi-Saracini

Blick zum Palazzo Chigi-Saracini

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homwico


Premium (Complete), Coburg

Blick zum Palazzo Chigi-Saracini

Gut erkennt man auf diesem Bild den leichten, aber stetigen Anstieg der Via di Città hinauf zu einem der drei Hügel, auf dem Siena erbaut ist. Die Straße verläuft hier in einem Bogen nach rechts. Im Hintergrund taucht der Palazzo Chigi-Saracini auf. Er besitzt eine gotische Struktur und hat an seinem Turm und dem Palast als Abschluss schöne Rechteckzinnen. Aus den Fenstern des imposanten Turms blickend, der schon Mitte des 12. Jahrhunderts von der Familie Marescotti, einer mächtigen Ghibellinen-Familie, erbaut wurde und heute noch als einziges Teil des ursprünglichen Palasts vorhanden ist, erfuhren die damaligen Herrscher von Siena vom historischen Sieg in der Schlacht von Montaperti (4. September 1260). Der anschließend gebaute eigentliche Palast wurde Anfang des 16. Jahrhunderts von der Familie Piccolomini-Mandoli erworben und im neuen Renaissancestil umgebaut. Im Jahr 1770 ging der Besitz auf die Familie Saracini über, die den Palast vergrößerten und ihm seine heutige Form und Aussehen gaben. So sieht man in den beiden oberen Stockwerken die schönen gotischen Triforien, deren spitzer Bogenabschluss sich im Erdgeschoss über den vergitterten Fenstern stiltechnisch fortsetzt. Das Erdgeschoss, der erste Stock und der Turm sind aus Naturstein gebaut, es schaut aus, als wäre es Tuffstein, während das zweite Obergeschoss aus rotem Backstein besteht. Ende des 19. Jahrhunderts erbte ein Fabio Chigi den Palast. Dieser verpflichtete sich, dem Palastnamen den Namenszusatz der Saracini hinzuzufügen. So entstand der Palastname Chigi-Saracini. Im Jahr 1906 beerbte ihn sein Neffe, Graf Guido Chigi Saracini, nachdem Fabio Chigi versehentlich bei einem Jagdunfall erschossen wurde. An den Vorfall erinnert eine kleine Kapelle in der Nähe von Castelnuovo Beradenga.
Der Neffe, ein Förderer der klassischen Musik, gründete im Jahr 1932 die „Chigiana“, die Accademia Musicale Chigiana, und stellte als Mäzen seine eigenen Besitztümer zur Verfügung. Zielsetzung dieser Institution sind unter anderem Weiterbildungskurse für Musiker und Sänger der klassischen Musik. Um 1970 übernahm die Chigiana auch die Leitung und Organisation der alljährlich stattfindenden „Musikwoche Siena“.
Heute findet man in den Räumen des Palasts eine große Kunstsammlung, eine Bibliothek literarischer und musikalischer Werke zum Beispiel von Sassetta, Botticelli, Sodoma und anderen, und ein Museum mit Musikinstrumenten. Die Akademie finanziert sich heute aus der Erbschaft des Grafen und seit 1961 aus einer Stiftung der Bank Monte dei Paschi di Siena. Die Räumlichkeiten kann man über eine Führung besuchen.
Der interessant gestaltete Innenhof des Palasts kann kostenfrei betreten und besichtigt werden.

Aufgenommen in der Via di Città in der historischen Altstadt von Siena.

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