Blühwiese statt 'grüner Wüste'
In der Bewirtschaftung unserer Felder und Weiden kommt es in den letzten Jahren zu einem immer größeren Problem. Wenn der Raps abgeblüht und die Zeit der Obstbaumblüte vorbei ist, beginnt eine schwierige Zeit für die Bienen. Die Imker müssen auf ihre Völker sehr gut achten und ihnen einen Teil des Honigs lassen. Sonst kann es passieren, dass Völker mitten im Sommer verhungern(!!!).
Die Wiesen sind, so wie sie aktuell genutzt werden, keine wirkliche Hilfe. Nach der kurzzeitigen ‚Eruption‘ des Löwenzahns sind sie mehr oder weniger ‚grüne Wüsten‘ mit viel Gras und wenig Blumen – kein Wunder, denn sie müssen ja zweimal gemäht werden, damit auch ja genug Heu produziert werden kann. Hier und da etwas Gülle im Frühjahr führt zu weiteren negativen Auswirkungen auf die Artenvielfalt.
Nun geht es den Bienenvölkern ohnehin seit Jahren immer schlechter. Sie haben es aufgrund von Monokulturen, gentechnisch veränderten Gewächsen und dem Einsatz von Pestiziden immer schwerer und es ist dringend nötig, eine Verbesserung herbeizuführen. Außerdem gibt es noch viele andere kleine Lebewesen, deren Fortbestand an bestimmte Pflanzen gebunden ist. Schmetterlinge wie der kleine Fuchs, dessen Raupen an Brennnesseln ihre Nahrung finden, die Aurorafalter am Wiesenschaumkraut, die Hauhechelbläulinge (deren Name schon die Pflanze enthält) sind nur wenige Beispiele. Eine ganze Menge anderer Tiere hängt dann wiederum direkt oder indirekt von den pflanzenfressenden Arten ab – ein Mikrokosmos und ein biologischer Kreislauf auf nur wenigen Quadratmetern!
Eine Hilfe in dieser Situation sind die sogenannten Blühwiesen. Auch wenn sie nicht unbedingt den Bewuchs repräsentieren, der für eine bestimmte Region zu früheren Zeiten typisch gewesen sein mag, so sind sie für die Bienen und anderen Insekten immerhin 'besser als nichts'.
Eine schöne Woche wünsche ich Euch allen!
VLG
Stephan
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