Blüten im Wind
DER WIND
Der Regen rinnt,
und der Wind, er singt
dazu seine alte Weise.
Die wird zu seiner Reise,
die er geübt beginnt
und alles unternimmt,
um zu zerren
und aufzuplärren.
Neigt Sträucher und Bäume,
rüttelt die Zäune,
umpfeift die Dächer
und manche Gemächer.
Greift hart die Zügel,
peitscht Wiesen und Hügel.
Schnaubt den alten Kirchturm an,
der sich noch gut wehren kann,
doch es ändert nichts daran:
Will sich messen, immer wieder.
Störrisch sind oft seine Lieder.
Unnachgiebig kämpft er dann.
Hat selbst die größte Freude dran.
Kann nicht treten auf der Stelle.
Nein, der Wind ist ein windiger Geselle!
© Renate Tank, 2010
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