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Blumen

Blumen sind uns nah befreundet,
Pflanzen unserm Blut verwandt,
Und sie werden angefeindet,
Und wir tun so unbekannt.

Unser Kopf lenkt sich zum Denken
Und die Blume nach dem Licht,
Und wenn Nacht und Tau einbricht
Sieht man sich die Blätter senken.
Wie der Mensch zum Schlaf einnickt,
Schlummert sie in sich gebückt.

Schmetterlinge fahren nieder,
Summen hier und summen dort,
Summen ihre trägen Lieder,
Kommen her und schwirren fort.

Und wenn Morgenrot den Himmel säumt,
Wacht die Blum und sagt, sie hat geträumt,
Weiß es nicht daß voll von Schmetterlingen
Alle Blätter ihres Kopfes hängen.

(Ludwig Tieck)

Comentarios 2

  • Karlchen H 06/12/2010 10:23

    ein wunderschönes Gedicht zu Deinem Bild
    LG
    Karl-heinz
  • Heike Stangl 24/09/2006 13:41

    Schönes Bild. Gefällt mir. Schöne Farben. Tolle Idee mit dem Gedicht. Und der Rahmen past auch dazu.

    Gruß Heike