Blumenfreuden
Karneval der Kulturen Berlin2012
Blumen am Wegrand
Trist liegt eine Straße
ohne jedes Grün vor mir,
und ich schreite sie entlang,
nur mein Schatten, der begleitet mich.
Da entdeckt mein Auge,
plötzlich ganz am Rand,
eine kleine gelbe Blume,
die aus dem Asphalt entsprießt,
und mit ihrem Blumenauge
schaut sie scheu den Wandrer an.
Wie war sie doch so klein und zart
und gar so hart ihr Bett.
Wer gab ihr nur die Kraft,
den zarten Leib aus hartem Stein
zum Lichte zu erheben?
Andächtig blieb ich stehn
vor dieser kleinen Tapferkeit.
Voll Mitleid dachte ich daran,
zu pflücken sie zu einem bess'ren Los,
doch ließ ich es dann sein.
Hätte wirklich sie bei mir
ein besser Los mit kurzem Glück
und sicherem Tod?
Hier konnte lange sie erblühen,
und wenn ich wieder
diese Straße gehe,
halt ich bei meinem Blümlein still,
und beide freuen wir uns dann
am Wiedersehen
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