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Bösewicht vom Dienst

Bösewicht vom Dienst

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smokeonthewater


Premium (World), Berlin

Bösewicht vom Dienst

[Südwestkirchhof der Berliner Stadtsynode, Stahnsdorf bei Potsdam • 9. September 2023]

Hannjo Hasse (31. August 1921 Bonn – 5. Februar 1983 Falkensee bei Berlin), Erbbegräbnis im Block Schöneberg

Bevor er zum Schauspielerstamm der DEFA und des TV berufen wurde, war er gefragter Theaterschauspieler.
In Potsdam (Hans Otto Theater) und Berlin (Volksbühne, Deutsches Theater,) trat er u.a. mit Armin Mueller-Stahl auf.

Vor der Kamera war sein smart-listiger Blick nur selten für positive Charaktere gefragt.
https://www.imdb.com/name/nm0352050/mediaviewer/rm3676332544/
Oft wurde ihm auch noch der subtile Bösewicht Rolf Hoppe zur Seite gestellt, z.B. in den DEFA-Indianerfilmen.

Deshalb konnte er selten in Hauptrollen brillieren, z.B. als SS-Bonze Heydrich in "Charkov" (1975).
In "Der Fall Gleiwitz" (1961) gab er den glühenden Nazi Naujocks, der den Überfall auf den Sender organisierte.
Szene aus einem Malayen-Krimi: https://youtu.be/pJ9paBeFsMM?t=160

Wegen seiner unverwechselbaren Stimme und makellosen Aussprache war er in unzähligen Hörspielen gefragt.
Und als Synchronsprecher lieh er Philippe Noiret, Pierre Brasseur und Yves Montand seine Stimme.

Comentarios 7

  • Andreas E.S. 24/09/2023 18:01

    Ich kenne ihn nicht, denn im Bereich Bühne, Schauspieler und Musiker bin ich ziemlich wenig bewandert.
    LG  Andreas
  • Christof Hannig 22/09/2023 8:47

    Also ich kenne ihn tatsächlich nicht, muss aber nichts heißen. Mit Promis, Schauspielern und Musiker kenne ich mich überhaupt nicht aus.
    Viele Grüße
    Christo f
  • ralf mann 22/09/2023 8:01

    Also wer kennt den nicht, in unserem Alter. Die Bösewichte, welche er darstellte, haben alle in ihrer Glaubwürdigkeit und Ausdruckskraft überzeugt. Ich mochte ihn ihn!
    Gut, dass Du an ihn erinnerst. Gruß Ralf
    • smokeonthewater 22/09/2023 10:26

      Schauspieler, die von der Bühne zu Film/TV kommen, sind immer gute Leute. Davon hatte die DDR nicht wenige. Das zeigen auch die internationalen Karrieren von Rolf Hoppe und Armin Mueller-Stahl. In der DDR war das Rollenangebot zwar oft politisch indoktriniert, aber trotzdem haben die Schauspieler was daraus gemacht. Und es gab viel mehr Literaturverfilmungen als im Westen, wo in einer Schauspieler-Filmografie jeder zweite Film ein Krimi oder eine Schmonzette ist.

      Weil er als Bösewicht so wenige Hauptrollen hatte und alles auch schon eine Weile her ist, war es schwierig, einen passenden Filmausschnitt zu finden.

      Das Grab zu finden war zeitaufwendig. Auf diesem zugewachsenen Friedhof sucht man ewig. Hier bin ich über das Sterbedatum zur wahrscheinlichsten Belegungsstelle gelangt.
    • ralf mann 22/09/2023 12:35

      Dieter, kannst Du Dich noch an die Romanverfilmung von Dieter Nolls 'Abenteuer des Werner Holt' erinnern. Ich hatte den Roman im 'Neuen Deutschland' als Jugendlicher in Fortsetzungen gelesen und war gewaltig beeindruckt.
      Die Romanhelden konnte ich dann später in einem DEFA-Film bewundern und hatte den Eindruck, dass diese Rollen großartig besetzt gewesen waren.
      Aber auch insgesamt ist mir der Film noch als großartiges Filmwerk in Erinnerung.
      Roman und Film würde ich gern noch mal lesen und mir anschauen.
    • smokeonthewater 22/09/2023 16:45

      Kann mich noch erinnern. Fast alle Darsteller sind erschreckenderweise auch schon hinüber. Eines der Beispiele, wo die DDR den Krieg aufarbeitete, als im Westen noch die Landser-Filme und -Hefte Konjunktur hatten.