Borgi più belli
Auf dem Parkplatz vor der reservierten Parkbucht für Behinderte steht ein Schild, das Aufschluss über das Örtchen gibt: Mit „Uno dei Borghi più belli d’Italia“ – übersetzt „Eines der schönsten Dörfer Italiens“ bekundet das Dorf stolz seine Aufnahme im Jahre 2003 in die Liste der „schönsten Dörfer Italiens“. Im Jahr 2004 erhielt die Gemeinde Sorano, zu der das "Borgo di Sovana"
(Dorf Sovana) gehört, zudem die „Orange Flag“ eine Auszeichnung, die vom italienischen Touring Club als Qualitätszeichen verliehen wird, wenn bestimmte Kriterien bei der Entwicklung des Tourismus in Verbindung mit dem Umweltschutz erfüllt worden sind.
Das Dorf liegt auf eine Tuffsteinanhöhe am Zusammenfluss der Calesine und Folonia. Es hat heute etwa 120 Einwohner, manche Beschreibungen beziffern die Einwohnerzahl an die 150 Personen.
Menschliche Siedlungen sind etwa seit 1000 vor Christi Geburt nachweisbar, das Gebiet hat also eine lange Geschichte aufzuweisen. Man fand auf dem Gebiet von Pianetti bei Sovana sogar Spuren menschlicher Präsenz aus der Jungsteinzeit, aus dem Jungpaläolithikum (20000 v.Chr.), in Form von Steinwerkzeugen.
Das etruskische Städtchen Sveama, die Römer nannten 278 v.Chr. den Ort „Suana“, wohl abgeleitet von dem etruskischen Wort „Suf“, dieses Wort bedeutet so viel wie „grünes Land“, war ein Zentrum von mittlerer Bedeutung.
Die Tufffelsen, auf dem das Örtchen steht, begleitet einen beim Spaziergang durch das Dorf auf Schritt und Tritt, ist doch der Tuffstein als Baumaterial gut für Häuser geeignet. Die meisten der Häuser in dem mittelalterlichen wirkenden Ort, optisch scheint die Zeit stehengeblieben zu sein, errichtete man deshalb aus Tuffstein.
Anhand der Einwohnerzahl allein bekommt man schon eine Vorstellung von der Größe des Orts. Es gibt einen großen Dorfplatz über den zwei Straßen führen: eine Richtung Dom zum südwestlichen Ende des Orts. Ein kleiner parallel verlaufender Weg vom Dom zurück zum Platz und dann noch eine Straße zum östlichen Ende des Dorfs, wo man eine alte Festung der Aldobrandesche findet,
In Sovana tut man viel, um den Tourismus zu fördern. Im Jahr 2011, als wir den Ort besuchten, galten Sovana und die anderen Tuffsteinstädte im Gebiet um Sorano noch vielfach als Geheimtipp. Liest man die aktuellen Berichte, scheint sich nicht viel geändert zu haben.
Was auffällt ist, die Sauberkeit in dem kleinen Örtchen. Alles ist liebevoll mit Blumen und Pflanzen geschmückt, sehr gepflegt und sauber und wirkt vielfach als wäre es gerade neu eingerichtet.
Einfach ein Ort zum Wohlfühlen und Entschleunigen.
Das sollen die nun folgenden Bilder transportieren.
Aufgenommen am Parkplatz an der Via dell‘Oratorio in Sovana in der Provinz Grosseto im Südosten der toskanischen Maremma.
thomson w 24/01/2022 8:31
Nun weissde bescheit !!!! ThomasHerr Mato 21/01/2022 13:04
Nun bin iach aber gespannt ..!VG Manfred
O.K.50 20/01/2022 20:19
Über diese Gegend der Maremma habe ich ein paar Bücher. Speziell auch für Sovana und Sorano.Die sog. Kultur des Tuffsteins ist faszinierend, spielt sich aber hauptsächlich im Mittelalter ab. Die etruskische Epoche ist in all den Dörfern und Städten weitestgehend überbaut.
Faszinierend ist auf jeden Fall die jeweilige Lage der Orte hoch oben auf Plateaus von mehreren tiefen wasserführenden Schluchten umgeben.
Deine Bilder der Gegend lassen zuerst mal bei mir Erinnerungen hochkommen weil ich schon dort war, und zum Zweiten sind sie Zeitzeugen einer ganz langsam untergehenden Welt dort.
Es sollte ein archäologischer Park in erheblicher Größe geschaffen werden. Weißt Du, ob der realisiert wurde?
VG
Burkhard Jährling 20/01/2022 19:26
Recht selbstbewusst geht man dort mit dem "Titel" um.VG Burkhard
Vitória Castelo Santos 20/01/2022 18:09
Gut!