BOTTOM UP or TOP DOWN?
Wolkenkratzer sind auf der ganzen Welt extremen Belastungen ausgesetzt. Allein die enorme Höhe ist eine architektonische Meisterleistung. Hinzu kommen seitliche Belastungen, die nicht zu unterschätzen sind. Durch ein Erdbeben oder starken Wind kann ein Hochhaus ganz schön ins Schwanken kommen. Um das zu verhindern, sind besonders ausgefuchste Lösungsansätze gefragt. Spiralartige Verdrehungen als Windschutz (Shanghai Tower, 632 m) oder ein Riesenpendel zwischen dem 88. und 92. Stockwerk (Taipeh/Taiwan, 508 m) sorgen dort für einen statischen Ausgleich.
In Frankfurt werden hingegen mit einer Höhe von 200-300 m vergleichsweise „langweilige“ Hochhäuser erstellt. Statische CO(ba)PF-Schmerz-en bereitet der Turm der gelben Großbank insoweit nicht, im Gegensatz zur Rechnungslegung des Instituts, da die G+V in den letzten 15 Jahren nicht mit den jeweils blumigen Versprechungen der Geschäftsleitung Schritt halten konnte.
Was lernen wir daraus? Wer da oben im Turm sitzt, mag zwar häufig weiter schauen können, soweit nicht Nebellagen die Aussicht verhindern und die Navigation fast einem Blindflug gleichkommt. Man ist auch dem Himmel und eventuellen göttlichen Eingebungen ein Stückchen näher, wenn man sie richtig zu deuten weiß. Der Nachteil ist allerdings, dass die Boden-Haftung verloren gehen kann. Wenn die oben nicht mehr wissen, was die unten treiben, ist Gefahr im Verzug. Soweit darf man es nie kommen lassen.
JOKIST 13/07/2023 21:34
Daumen hoch für dieses gelungene BildIngrid und Hans
xDreamer 13/07/2023 0:35
Starke Architekturaufnahme!VG Detlef
Justus50 12/07/2023 23:28
Klasse Perspektive.