Bruchstücke (1)
Jena, Botanischer Garten, 28. 10. 2009. Nikon D 100 mit Sigma f/2,8 18-50 mm bei 50 mm. JPEG (8 Bit) Fein. ISO 400. 1/160 sec f/6,3 bei korrigierter Programmautomatik und Mehrfeldmessung. Bearbeitung: Ulead PhotoImpact X3. Tonwertkorrektur: Gamma 1,2. Kontrast +12. Nachschärfen des auflösungsreduzierten Bildes 20/100.
Die Serie „Hieros gamos“ bezieht sich auf ein zentrales Moment der frühen Religionsgeschichte, das sich in verwandelter, geistiger oder geistlicher Umdeutung auch in späteren Religionen zeigt, wie ja überhaupt die christliche Religion in einer viel größeren Kontinuität zu vorgängigen nichtchristlichen Religionen steht, als es den meisten Christen bewusst sein dürfte, übrigens nicht nur in Bezug auf das Datum der Geburt Christi am 25. Dezember, die aus dem Mithraskult übernommen wurde, der insoweit in dem Weihnachtsfest steckt.
Durch den Substanzverlust, den die Überlieferung der nichtchristlichen Religion in der Periode des Christentums und anderer neuerer Glaubensrichtungen erlitten hat, ist natürlich die Kenntnis der hier dargestellten Sache relativ begrenzt, ja fragmentarisch. Das spiegelt auch die Bilderserie wieder. Aus sechs aufgenommenen, bearbeiteten und mit Texten aus dem „Hohenlied“ versehenen Bildern bestehend, zeigt sie von diesen nur fünf, um die Fragmentarität der Kenntnis der Sache anzudeuten. Wie alles, das nicht gezeigt wird, was „ungemalt“ blieb oder als „Symbol“ verloren wurde, mag dieser Umstand dazu geeignet sein, die Phantasie der Betrachter dahingehend anzuregen, was auf dem nicht gezeigten Bild abgebildet gewesen wäre und wie es abgebildet gewesen wäre.
Antigone44 10/11/2013 19:26
Zwar spreche ich griechisch,aber anstatt H wird heilig mit IE (Jota-Epsilon) geschrieben und somit für mich nicht erkennbar gewesen,weil phonetisch Iros.........so geht es mir auch mit Heureka ;-)Antigone44 10/11/2013 16:06
Die Hochzeit photographisch festgehalten und der Rest ist das Ende der noch zu erzählenden Geschichte.Das Wort "Hieros" ist mir unbekannt.
Grüße einer Nichtwissenden vom Mars
Michael Jo. 29/11/2009 17:50
mein lieber Schwan ....;da schwant mir ja noch so einiges,
vom Minnegesang der Heroen einer sagen(!)haften
Vergangenheit bis zu .. - na, lassen wir uns
überraschen.
Hoffentlich keine Oper - da schalte ich ab !
Ich bring' hier mal noch eine andere Variante
ins Spiel, eine Klassische (?) Dreiecksdingsda sozusagen;
allerdings etwas profaner, der heutigen Zeit entsprungen ..
;-))
Lb.Gr., Michael
Karl-Dieter Frost 02/11/2009 19:18
Selbst Kürbisse haben es faustdick hinter den Ohren! :-)Aber das ist sicher nicht die Schlussfolgerung, die hier zu ziehen ist.
Dein Hinweis an Werner, lieber Eckhard, ist da vielleicht eher richtungweisend. Das Wittgensteinzitat kann man ja evtl. auch so deuten, dass ein Schweigen auch sehr beredt sein kann.
Obwohl – wenn man die richtigen Worte findet, kann man doch wohl über alles reden. – Sollte man meinen. Aber über viele Jahrhunderte galt ja alles, was mit der körperlichen Liebe in Verbindung zu bringen war, als anstößig, woran das Christentum sicher nicht ganz unbeteiligt war.
Das Lied der Lieder findet da eine Sprache, die partiell sehr deutlich wird, aber (zumindest in unserer Zeit) nicht anstößig wirkt. Wie dies in früheren Zeiten war und auch in dem entsprechenden Kulturraum und religiösem Umfeld, wage ich nicht zu beurteilen. Das überlasse ich dem sprachlichen Kenner :)! Allerdings denke ich, dass sich diese Quelle nicht ausschließlich auf diese Thematik reduzieren lässt. Ich vermute aber, dass man in früheren Zeiten den Göttern gern etwas zugeschrieben hat, was dem Normalmenschen in dieser Offenheit verwehrt blieb zu beschreiben, zu tun oder gar zu genießen!
Gruß KD
Stefan Adam 01/11/2009 17:20
Ich hätte mir (so wie es sich bei einer Serie gehört) zunächst einmal Nummer 1 anschauen sollen ... jetzt habe ich den Zusammenhang begriffen!Eine hochinteressante Idee, die Du wirklich mal wieder gut umgesetzt hast,
Gruß, Stefan