BW-Polizei in Tansania
Diesen Schnappschuß konnte ich im Wartebereich des Hospitals in Ndolage machen. Er dient nur als plakativstes Beispiel für Kleiderspenden in Tansania. Zu sehen gab es auch Fußballtrikots aller großen Vereine, ja sogar von deutschen Drittligamanschaften!
Kleiderspenden führen nicht zur Verbesserung der Situation der Menschen in der Dritten Welt!!!
Die gespendeten Kleider werden vor Ort nahezu verschenkt. Dadurch werden keine lokal hergestellten Stoffe mehr verkauft, die natürlich teuerer sind. Dies schädigt langfristig die Wirtschaft der betroffenen Länder. Altkleider gehören primär in die Mülltonne, vielleicht noch in Spendencontainer für Länder, wo Naturkatastrophen akut Schaden angerichtet haben.
Spenden für die Dritte Welt hilft in erster Linie den Hilfsorganisationen.
Wenn man die Situation der Länder in Schwarzafrika sieht, fällt auf, daß es gerade denen am schlechtesten geht, die die meisten Spendengelder erhalten. Deshalb bin ich auch dagegen, daß die Entwicklungshilfe der reichen Staaten auf einen höheren Prozentsatz des BIPs angehoben wird - zumindest solange das Geld in so sinnloser Form nach Afrika geschaufet wird wie jetzt. Diese Form der Entwicklungshilfe ist nur Alibi für das schlechte Gewissen.
Falls es jemand gar nicht lassen kann, bitte zweckgebunden zum Beispiel für Schulen oder Krankenversicherungen spenden.
Natürlich habe auch ich nichts dagegen, für Naturkatastrophenopfer zu spenden!
Canon Powershot G5, Freihand, Automatik.
Pete Brause 09/06/2007 20:45
Ein vielsagendes Foto, danke für Deinen Text dazu.Herzliche Grüße
Pete
Lukas Felder 18/04/2007 17:36
Das ist doch Amtsanmasung!David Elias Dücker 22/08/2005 2:26
ja das ist mal gut das öffentlich erörtert zu sehen. Klasse Bild das dieses Dilemma ach noch unterstreicht!Siehe auch: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,363375,00.html
Grüße, Ela
Claudia Lehr 20/08/2005 11:04
Hallo Martin,bei der Sache mit den Kleiderspenden gebe ich Dir schon recht, aber Deine Aussage: Spenden helfen in erster Linie den Hilfsorganisationen, möchte ich so nicht stehen lassen. Was glaubst Du denn wie sich solche Hilfsorganisationen finanzieren? Ein Teil der Spendengelder wird eben verwendet um die Arbeiten in den Entwicklungsländern zu ermöglichen. Klar, ist die Entwicklungshilfe noch nicht das was sie vielleicht sein sollte. Aber die Zeiten in denen man den Ländern einfach mit Getreidesäcken ausgeholfen hat sind schon ein bisschen her. Das Entwicklungshilfe nur Hilfe zur Selbsthilfe sein kann, hat man denke ich ganz gut verstanden. Nur, wenn eben gar keine Grundlage da ist, und die Menschen in einer Hungersnot stecken, kann man nicht nur hingehen und ihnen zeigen, wie sie ihr Feld zu bepflanzen haben.
Viele Grüße
Claudia
Georg Dorff 03/08/2005 0:08
Ja Martin das ist doch eine klare Sache.Solange man sie nicht für den eigenen Bedarf und Verbrauch sorgen, geht es dort nicht weiter.
VG
Georg
Wilfried Eichmeyer 01/08/2005 12:06
Text und Bild mach auch mich nachdenklich.Viele Grüße
Wilfried
Helle MH 31/07/2005 11:42
Da hast du recht, Martin. Wie wenn tiefgekühlte hühner mit eu-subventionen nach Kamerun exportiert werden, und dann so billig sind, dass die lokalen hühnerbauern mit ihrem frischfleisch nicht gegen den tiefen preis konkurrieren können.g Helle