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smokeonthewater


Premium (World), Berlin

Candi Sukuh

Der Sukuh-Tempel an der Westflanke des Vulkans Lawu ist anders als die anderen javanischen Hindu-Tempel.
Die Fruchtbarkeit des Vulkanaschebodens wurde hier als menschliche Fruchtbarkeit thematisiert.
Die einst nur den Priestern vorbehaltenen Kunstwerke auf 910 m Höhe stammen aus dem Jahr 1437.

Die Reliefs und Statuen sind voll mit Darstellungen der Sexualität und des vorgeburtlichen Lebens.
Ein mannshoher Phallus ("Lingga") wurde aus dem Tempel ins Nationalmuseum nach Jakarta "verpflanzt".

Berühmt ist aber auch die kopflose Statue einer phallischen Gottheit, die für die lebensspendende Potenz steht.
Und das Relief rechts formt aus zwei Pfauenschwänzen einen Uterus mit einem Paar darin und Kindern darunter.

Comentarios 9

  • Andreas E.S. 21/12/2017 18:03

    Die Sexualität hat ja bei den Völkern der Welt immer einen unterschiedliche Bedeutung. Mal sehr freizügig mal völlig verklemmt. Ich muss immer grinsen, wenn ich hübsche Musliminnen mit Kopftuch bedeckt sehe, damit sie die Männer nicht mit ihrem Haar reizen soll, aber einen engen Pullower tragen, der ihre Formen deutlich hervorhebt. Dein Fotodokumentation ist zusammen mit der Erläuterung sehr gut.
    LG Andreas
    • Dorothee 9 22/12/2017 12:25

      Ich grinse nicht, sondern bin eher so der Kopfschütteltyp. Nicht nur enge Pullis, sondern volles Makeup, aufreizende Wimpern, Fingernägel rot...ja, für was oder wen denn ?
  • homwico 21/12/2017 10:25

    Eine prima Dokumentation.
    LG
    homwico
  • Depy 21/12/2017 6:51

    tolles Doku
    interessante Sichtweise früherer Kulturen !!!

    LG
  • gelbhaarduisburg 21/12/2017 6:45

    Religion wahrscheinlich, die heutigen Fanatismus und Mißbrauch möglicherweise nicht kannte.
    • Dorothee 9 21/12/2017 11:27

      Sexuellen Missbrauch gab es schon immer, bei den Griechen, bei den Urvölkern und etlichen Religionen. Kann man nachlesen.
    • smokeonthewater 21/12/2017 11:46

      Was heute als Missbrauch aufgefasst wird, war damals in Hochkulturen oder noch heute in primitiven Kulturen gesellschaftlich akzeptiert. Auf jeden Fall gingen diese Religionen nicht so verklemmt an die Sexualität und Fortpflanzung heran wie die christliche Kirche. Der Islam setzt noch die Scheinheiligkeit obendrauf: Er fordert auf der einen Seite die Verschleierung der Frau, auf der anderen Seite duldet er die Vielweiberei und die Verheiratung von Kindern, aber keinerlei Darstellungen dieser Thematik.
    • gelbhaarduisburg 21/12/2017 11:58

      Ich dachte eher an Mißbrauch von Religion für politische Zwecke.
    • smokeonthewater 21/12/2017 12:25

      Jede religiöse Institution ist Missbrauch der Religion für politische Zwecke, also Machtinteressen. Was sonst will eine jede Priesterkaste? Selbst diese freizügigen Tempelbilder hatten vermutlich einen politischen Hintergrund, nämlich die religiöse Vereinnahmung solcher Themen in einem internen Streit des damaligen Königshauses, das 63 Jahre später unterging.

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Cámara ILCE-6000
Objetivo Tamron 16-300mm F3.5-6.3 Di II PZD Macro
Diafragma 4
Tiempo de exposición 1/160
Distancia focal 30.0 mm
ISO 200

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