Cap San Diego - hier mal in Fahrt
Das Museumsschiff Cap San Diego hat eine interessante Geschichte:
Das Schiff wurde 1961 von der Deutschen Werft AG in Hamburg für die Reederei Hamburg Süd als letztes Schiff einer Serie baugleicher Stückgutfrachter gebaut. Wegen ihrer eleganten Form wurden diese Schiffe auch als „Die weißen Schwäne des Südatlantiks“ betitelt.
Zusammen mit ihren fünf Schwesterschiffen bediente die Cap San Diego die Route Hamburg–Südamerika. Sie transportierte unter anderem Maschinen, Chemikalien und Automobile, aber auch lebende, trächtige Kühe in Richtung Südamerika und Kaffee, Fleisch, Äpfel, Birnen, Weintrauben, Orangen, Textilien, Süßöle und Fruchtsaftkonzentrat in Richtung Hamburg. Neben Gefrierfleisch konnte als Besonderheit Kühlfleisch an Haken von der Decke hängend bei etwa -1° C befördert werden. Eine derartige Spezialladung, die besonders hohe Frachtraten hatte, konnten nur sehr wenige Kühlschiffe transportieren.
In einer Zeit, in der der Interkontinentalverkehr mit Flugzeugen noch nicht selbstverständlich war, nutzten viele Passagiere die Möglichkeit, mit diesen Frachtern nach und von Südamerika zu reisen. Die jeweils bis zu zwölf Fahrgäste an Bord erhielten dabei nahezu all den Service, den sonst nur Passagier- und Kombischiffe bieten konnten – von klimatisierten Kabinen über ein eigenes Passagierdeck mit Lounge und separatem Speisesaal bis zum Außenschwimmbad mit Poolbar.
In den folgenden rund zwanzig Jahren nach dem Stapellauf fuhr die Cap San Diego im Liniendienst zwischen Europa und der Ostküste Südamerikas. Eine Rundreise dauerte etwa sechzig Tage.
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