Chalandamarz
«Chalandamarz» bezeichnet in der rätoromanischen Sprache den Beginn des Monats März. An diesem Tag wird der Winter mit Glocken ausgeläutet und der nahende Frühlingsbeginn gefeiert. Der Brauch, der im bekannten Kinderbuch «Schellenursli» von Selina Chönz und Alois Carigiet dargestellt ist, wird im Engadin, Münstertal, Bergell, Puschlav, Misox, Oberhalbstein und Albulatal ausgeübt. Seine Gestaltung ist von Dorf zu Dorf verschieden. Schulkinder in Bauernblusen, Zipfelmützen und Trachten ziehen am frühen Morgen mit Glocken und Peitschen um die Brunnen, von Haus zu Haus und singen Chalandamarz-Lieder. Sie sammeln Esswaren und Geld für das gemeinsame Mahl und für die Schulreise.
Roland Zumbühl 04/03/2019 10:54
Vor vielen vielen Jahren habe ich mit einer Super-8-Filmkamera dieses Treiben in Susch gefilmt. Damals lag noch viel Schnee in den Dörfern. Seither vergesse ich jährlich, zu diesem Brauch ins Engadin zu fahren. Der Monat Februar endet zu schnell, und schon ist März ;-)Richard Schult 03/03/2019 17:33
Ein schöner Brauch, den Du beschreibst, Ruth. Und es scheint den Kindern Freude zu machen, sich über einen solchen Brauch in einer Gemeinschaft zu wissen. Die auf dem Bild gezeigten Glocken haben ja z.T. enorme Dimensionen. Werden die auch für den Kuhtrieb verwendet?VG Richard
Daniel 19 03/03/2019 17:19
Ein tolles Bild von dir. Im Fernsehen haben sie diesen schönen Brauch vorgestern gezeigt. Da dachte ich, das hätte ich auch gerne fotografiert. LG Daniel