Cohors Helvetica
Leibgarde des Papstes - Guardia Svizzera Pontificia.
(Wahlspruch: ACRITER ET FIDELITER. SEMPER– immer tapfer und treu.)
Militärische Schutztruppe des Papstes. Zusammen mit der Gendarmerie als zivile Polizei (Corpo di Vigilanza - 140 Mann) für die Sicherheit des Vatikanstaates verantwortlich ist.
Nicht nur zur Bewachung der vatikanischen Einrichtungen zuständig sondern auch als „Bodyguards“ in Zivil, wenn der Papst Pastoralreisen unternimmt. Ihre Aufgabe: „Sie wacht ständig über die Sicherheit der geheiligten Person des heiligen Vaters und seiner Residenz.“ Zu ihren Pflichten zählt, „den heiligen Vater auf seinen Reisen zu begleiten, die Eingänge zur Vatikanstadt zu überwachen und andere Ehren- und Ordnungsdienste auszuführen.“
Voraussetzung für den Eintritt in den Dienst: Schweizer Staatsbürger, römisch-katholisch, er muss die Rekrutenschule absolviert und eine abgeschlossene Berufsausbildung oder Reifeprüfung haben. Einwandfreier Leumund, ausgezeichnete Gesundheit, „gesunde Einstellung“ und eine Mindestgrösse von 176 cm.
Aufgenommen werden nur katholische ledige Männer, die bereits Militärdienst in der Schweiz geleistet haben. Frauen und Nichtschweizern ist der Dienst in der Garde verwehrt. Wiederholt neu organisiert. Seit 1976 steht die Garde als Kompanie im Regimentsrang, Sollstärke liegt zur Zeit bei 110 Mann.
Sie untersteht unmittelbar dem Substituten des Staatssekretariats („Innenminister“) und gehört nicht zum Vatikanstaat, sondern zur Kurie.
Von Julius II im nach Verhandlungen (ab 1503) und Vertrag mit den Schweizer Kantonen Zürich und Luzern als permanentes Korps von Wachsoldaten für die päpstliche Residenz. Aufgestellt. Bereits im 14. / 15. Jh. Ehrenkompanien aus der Schweiz.
Zurückgehend auf die kurze Zeit Schweizer Grossmachtpolitik nach den Erfolgen in den Burgunderkriegen. Nach Zerfall der mittelalterlichen Ritterheere, verdingen sich viele Schweizer Männer als Söldner in fremden Heeren.
Die erprobten Schweizer Soldaten boten ihre Schutzdienste Königen und Fürsten an. 1496/97 stellt Karl VIII. von Frankreich als persönliche Leibgarde und Palastwache aus Schweizer Legionären die „Compagnie des Cent Guardes Suisses ordinaires du Corps du Roi“ auf. Papst Julius II. wollte es ihm nachtun. Die ersten Legionäre zogen am 22. Januar 1506 in Rom ein.
Die Gardeuniformen gehen auf das 15. Jahrhundert zurück; mit den Wappenfarben rot-gelb-blau der Medici-Päpste. In den farbenprächtige historische Renaissance-Gala-Uniformen in Gelb-Blau-Rot (der Legende nach von Michelangelo entworfen) mit Hellebarden ausgerüstet und gelegentlich mit Brustpanzer armiert, bewachen sie die vier Hauptzugänge zum Vatikan und die päpstlichen Privatgemächer und übernehmen Ehrenwachdienst bei öffentlichen liturgischen Feiern. Aber sie sind auch in modernen Kampfmethoden ausgebildet, insbeson-dere jene, die dem Papst als Leibwache dienen.
Ars moriendi 28/09/2013 12:22
Wieder was dazu gelernt :D