Conservation mit Masais
Der Stamm der Maasais ist wohl der bekannteste in Afrika. Viele leben heute noch als Pastoralisten und ziehen mit ihren Tierherden dem Gras nach. Doch Veränderungen machen auch hier nicht halt. Das Land wird weniger und sie werden von Agrarwirtschaft und anderen Projekten vertrieben. Dort wo sie leben, sind auch Wildtiere nicht weit! Dies führt immer wieder zu Konflikten vor allem mit Löwen, Leoparden, Geparden und gelegentlich Tüpfelhyänen. Traditionsgemäss sind dann die Krieger losgezogen und haben die Beutegreifer getötet. Mittlerweile sind aber alle Grosskatzen weltweit gefährdet, was heisst, es müssen Wege gefunden werden, um ein Leben nebeneinander zu ermöglichen. Ein junger Maasai namens Richard hat “Löwenlichter” erfunden. Dies sind Blinklichter von Batterien oder Solar gespiesen, die durch das unregelmässige Blinken, Löwen fernhalten – es funktioniert! Auch werden bessere Zäune um das Vieh gebaut. Aufklärungsarbeiten und private Kompensationen haben schon etlichen Grosskatzen das Leben gerettet, wenn sie sich an Nutztieren verköstigt haben. Es liegt noch ein langer Weg vor uns! Das Bild zeigt ein Treffen mit Aelteren südlich der Ngong Hills in Kenia. Das Gebiet ist im Begriff ein neues Schutzgebiet zu werden. Bereits wurden 2 Löwen, die einen Bullen gerissen hatten, nicht getötet! Derzeit ist eine Leopardin mit jungen im Gebiet und obwohl sie schon Ziegenkitze geholt hat, toleriert man sie. Ja, die Jungen, die die Nutztiere hüten, haben sogar Freude an ihnen! Nach dem Meeting, bei dem ein reger Informationsaustausch stattfand, genossen wir das obligatorische Ziegenmal. Der Busch, Oleleshwa, mit seinen weichen, aromatischen Blättern dient dem Händereinigen. Es ist interessant, Zeit mit den Maasais zu verbringen und auch mitzuarbeiten, damit sie den Anschluss der rasanten Entwicklung mitmachen können und dennoch einen Teil ihrer wahren Identität als Viehhirten bewahren können.
Elvira Wolfer 05/09/2013 18:15
Hallo Andreas. Das ist interessant, dass Du einen Maasai getroffen hattest, der Prof. Grzimek kannte! Ich staune immer wieder, wie ehrgeizig einige Maasais sind! und wie stolz viele sind, wenn sie anderen "ihre" Wildtiere zeigen koennen.Ich hoffe, ich kann bald wieder ins Schutzgebiet, denn es so friedlich dort.
Viele Gruesse
Elvira
Andreas E.S. 04/09/2013 21:35
Danke Elvira für diese interessante Information. Als ich 1975 zum ersten Mal in Afrika war konnte ich am Ngorongorokrater mit einem Masai sprechen, der schon in Frankfurt bei Prof. Grzimek im Zoo gewesen war und für die Masais ein Mittler in die neue Zeit wurde.VG Andreas
RI Rowly 01/07/2013 21:22
Lovely Lighting and Great Shot +++