Corona Hamburg 33
Es gibt sie immer wieder – diese lustigen Diskussionen im Internet. Vertiefe ich mich so sehr darin, wie heute wieder einmal, so merke ich, wie die Leute auf Nebenschauplätze ausweichen. Z.B. gutes Benehmen wird dann angeführt. Gleichzeitig wird mir gesagt, dass ich über private Leute, mit denen ich privat bin, eine private Pflicht habe, nicht öffentlich zu werden. Indirekt heißt das, ich habe bei Privatpersonen berufliches Stillschweigen zu leben. Selbst dann, wenn mein Ich einem literarischen Gedanken entflöge oder ein Gleichnis sei. Kurzum, es gibt Argumente, würde man diesen folgen, dann wäre so etwas wie Literatur obsolet.
Das ist so ähnlich, wie bei der ganz tragischen Frage nach dem Völkermord. Wenn ich behaupten würde die Nazis hätten Völkermord begangen, dann käme die lapidare Reaktion, dass dies andere auch schon getan hätten. Stelle in bestimmten Zirkeln einfache Fragen, so erntest Du blühende Phantastereien. Würde ich das auf andere Dinge übertragen … im Munde umdrehen, nennt man wohl sowas. Am Ende dann der Vorwurf, man hätte an einer öffentlichen Diskussion öffentlich teilgenommen und wenn ich das richtig verstanden habe, hat man an einem FKK-Strand gefälligst entsprechendes naturalis habitu zu tragen.
Aus dem Off, die Übermittlung meines Vaters, dass die derzeitige „Maskeritis“ eine Modeerscheinung sei und ich kann nur sagen. Er hat damit recht.
15. Mai 2020
https://coronahamburgmvs.blogspot.com/2020/05/corona-hamburg-33.html
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