Cry Little Sister

Cry Little Sister

Inmitten von Trümmern und dem gespenstischen Leuchten der brennenden Häuser saß ein kleines Mädchen an einem alten, vom Ruß geschwärzten Klavier. Ihre zarten Finger strichen über die Tasten, als ob sie jede Note wie einen kostbaren Schatz behüten wollte. Die Melodie, die sie spielte, war eine sanfte Erinnerung an friedlichere Zeiten, ein Wiegenlied, das aus der Asche der zerstörten Stadt emporstieg.

Neben ihr, auf dem Klavier, saß eine kleine Katze. Ihr Fell war von der Asche grau gefärbt, doch ihre grünen Augen leuchteten wie Smaragde im Zwielicht. Still und aufmerksam lauschte sie der Musik, als ob sie die einzige Hoffnung in dieser trostlosen Welt wäre.

Das Mädchen spielte weiter, unbeirrt von der Zerstörung um sie herum. Ihre Musik war ein stiller Protest gegen die Dunkelheit, eine Erinnerung daran, dass selbst im tiefsten Leid Schönheit und Trost existieren können. Die Katze schnurrte leise, und für einen kurzen Moment schien die Welt stillzustehen, gebannt von der Magie der Musik und der stillen Verbindung zwischen einem kleinen Mädchen und einer streunenden Katze.