Dämpfkolonne, Historische Landwirtschaft
Hersteller: Gotthardt&Kühne, Nürnberg
Baujahr 1957
Fabriknummer 13952/N
Generalüberholt: Offenbacher Dampfkesselfabrik u. Eisengiesserei Philipp Loos G.m.b.H.
1987
Auch zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Schweinefleich bei der Bevölkerung besonders beliebt. Damals konnte man gutes Geld damit verdienen. Voraussetzung war gutes, reichhaltiges und nahrhaftes Futter aus Kartoffeln. Dazu war eine heute historische Apperatur zum Dämpfen notwendig.
Gedämpfte Kartoffeln, die sich nicht als Speisekartoffeln eigneten, wurden hier verarbeitet. Das waren Kartoffeln mit grünen Stellen, die bitter schmeckten, und solche die auf dem Feld von Mäusen oder Würmern angeknabbert waren oder bei der Ernte beschädigt wurden sowie zu kleine und zu unförmige Knollen.
Die Dämpfkolonnen wurden häufig genossenschaftlich betrieben. Sie reisten mit den Apparaturen von Dorf zu Dorf und die Bauern brachten ihre Kartoffeln zum Dämpfen.
Dadurch werden die Kartoffeln nährstoffschonend gegart und sodann in ein Silo eingelagert und zerstampft. Dadurch setzte eine Milchsäuregärung ein, die den Kartoffelbrei ohne weitere Zusätze für viele Monate haltbar macht.
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