Dampfpilze am Rhein (01)

Dampfpilze am Rhein (01)

19. 02. 2008
Rheinkalk Flandersbach



Die Veranstaltung "Dampfpilze am Rhein" war seit langem die erste Veranstaltung dieser Art in unserer Gegend, und so entschieden sich Jörg Brockmeyer , und ich kurzfristig zur offiziellen Teilnahme - leider hatten wir keine Zeit und Gelegenheit zur Vorbereitung.

Da ich mich phototechnisch nicht mit unseren Zug-in-Landschafts-Spezialisten messen kann und will, werde ich eher eine Serie machen um denen, die noch nie an so einer Veranstaltung teilgenommen haben, zu erzählen, was man dabei so erleben kann - oder nicht ...
Gleichzeitig möchte ich mich bei allen Beteiligten bedanken und Ihnen zeigen, daß es neue begeisterte und auch ein bischen verrückte Photographen gibt, die so eine Veranstaltung zu würdigen wissen und auch viel Spaß dabei haben ...

In den Tagen vorher war das Wetter super - blauer Himmel und viel Februarsonne - es sah also vielversprechend aus ... Unsere nächtliche Planung ergab folgenden Tagesablauf:
04:30 Abfahrt Richtung HBF Köln, von dort nach Ratingen, dann mit Jörg Brockmeyer treffen, und auf zum Werk Flandersbach, wo wir den Kalkzug am frühen Vormittag abpassen wollten.
Mittags nach Duisburg zur Rheinbrücke, über den Großraum Meerbusch am frühen Nachmittag zur Nachschau nach Neuss zur Hafenbahn, und evtl. Abends nochmal nach Duisburg zur Rheinbrücke, das Traumbild schaffen - Dampflok auf Brücke im Sonnenuntergang ...

Bis Flandersbach klappte alles soweit ganz gut - bis auf die Tatsache, das es mit jedem Kilometer weg vom schönen Köln immer nebliger wurde. Die Rheinkalk in Flandersbach fanden wir dann trotz Dunkelheit und Sichtweiten teilweise weit unter 100 m doch noch, und der nette Werkschutz fuhr uns durchs Werk voraus, zeigte uns sogar, wo die Lok morgen Wasser nehmen etc würde, und wo man am besten sieht, wie sie am nächsten Tag wieder reinfährt - womit wir auch schon ganz freundlich wieder aus dem Werk hinausgeleitet waren :-).

Am nächsten Tag? Ja, heute würde kein Kalk transportiert.

Bei uns brach Panik aus, Ralf ging nicht ans Telefon, von Erich hatte ich zu dem Zeitpunkt noch keine Nummer, aber ein "kleiner Dienstweg" zum Herrn über die deutschen Gleise brachte die Gewissheit "und sie kommt doch".
Die Erleichterung war mindestens so groß wie die Kälte und die fehlende Sichtweite ...

Nach kurzer Verbrüderung mit Mitarbeitern der DB vor Ort und der Gelegenheit zum Aufwärmen von Photographen und Thermoskannen an einem warmen Ofen (Danke nochmals) erhielten wir die Auskunft, das "sie" kommt - eine Minute später stand sie dann im Werk, einen Kalkzug hinter sich, dampfte im still im Nebel vor sich hin und wurde sofort vom Lokpersonal begutachtet.



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