Das achte Weltwunder!
So bezeichnete Thomas A. Edison, Erfinder u.a. der Glühbirne, die auf der Weltausstellung in Chicago 1893 von Ottmar Mergenthaler vorgestellte Zeilensetzmaschine. Die als Linotype ("Line of types") bekanntgewordene Setzmaschine revolutionierte im 20. Jahrhundert die Verbreitung des geschriebenen Wissens. Gedrucktes Wissen wurde durch sie für den "kleinen Mann" erschwinglich, da Bücher und Zeitungen in großen Mengen und Umfang günstig produziert werden konnten.
Ein Handsetzer konnte 1500–1700 Buchstaben pro Stunde setzen, ein Maschinensetzer an der Linotype schaffte 6000… Weiterhin mussten die Schriftsetzer nach dem Druck die Einzelbuchstaben wieder in die Setzkästen zurücksortieren (ablegen), während die Maschinensatzzeilen nach Gebrauch einfach eingeschmolzen wurden für neue Satzarbeiten. Die Furcht der Schriftsetzer vor Entlassungen, unterstützt durch Streiks, trat nicht ein, da die große Nachfrage nach Gedrucktem einen enormen Aufschwung der Druckindustrie erfuhr. Tageszeitungen, die bisher nur mit einem Umfang von maximal 8 Seiten erschienen, hatten Anfang des 20. Jahrhunderts auf einmal einen Umfang von 24, 36 und mehr Seiten.
Diese von mir gezeigte, 1924 von der "Maschinenbau-Actiengesellschaft vormals L. Schwarzkopff" mit der Seriennummer 7853 erbaute Linotype, befindet sich seit 60 Jahren in Familienbesitz. 2007/2008 habe ich sie komplett überholt und seitdem steht sie uneingeschränkt für spezielle Satzarbeiten zur Verfügung!
† smokeybaer 24/03/2020 16:07
Klasse die Maschine Präsentiert gr smokeymakna 24/03/2020 7:09
Ich bin der Bewunderung voll !!!BG Manfred
Klaus Kieslich 23/03/2020 23:56
Wahrlich ein Prachtstück und dazu noch voll funktionstüchtig....Daumen hochGruß klaus