Das einsame Fenster
Jena, Johanniskirche, 2007. Nikon F 801s mit Sigma 3,5-5,6 28-200 D auf Kodak 200. Verarbeitung: Nikon Coolscan V ED mit 4000 ppi (20,8 Megapixel). Bildbearbeitung: Ulead PhotoImpact 11 (Tonwertbeschnitt -5 Tonwerte für die Tiefen und Lichter, Belichtungskorrektur +0,2, Rahmen).
Margarete Hartert 23/10/2008 21:03
Sehr schön kommen hier die Strukturen des unregelmäßigen Mauerwerks zum Ausdruck - sie gebendem Fenster die stilvolle Umrahmung.Etwas störend finde ichden Schatten oben rechts, passend dagegen als Kontrast zum dunklen Fenster die Mauerkante unten. (Im Übrigen kippt hier nichts!)
LG Margarete
Kerstin Stolzenburg 02/01/2008 9:52
Bloß nicht (bezieht sich auf das Beschämen)! Die Anzahl der Zeichen in einer Anmerkung ist nicht ausschlaggebend, das wissen wir doch. Mir ist jedenfalls keine positive Korrelation zwischen Textlänge und Qualität der beinhalteten Textaussage bekannt ;-) Wobei ich selbst wohl bei manchen Bildern eher Probleme hätte, mich in einem Zweizeiler auszudrücken als in einer längeren Fassung.Aber, Spaß beiseite, die Zeit ist ein wesentlicher Faktor, und auch ich werde in den nächsten Tagen die Prioritäten wieder neu abstecken müssen. Nach der kleinen Pause jetzt wird der Januar auch für mich sehr arbeitsintensiv sein. Und das bedeutet, dass ich mich in meinen Besprechungen wohl auch wieder kürzer fassen muss ...
Kerstin
Kerstin Stolzenburg 02/01/2008 8:03
Bleibt zu hoffen, dass es für Dich nicht nur eine Aufgabe ist ...:-)
Kerstin
Kerstin Stolzenburg 01/01/2008 19:31
Lieber Eckhard, Du hast meinen Bildern schon so viele schöne und reiche Besprechungen geschenkt, dass Du Dir über das adäquate Zurückgeben ganz sicher keine Gedanken machen musst. Außerdem ist es mir eine Freude, Deine Bilder nach und nach zu kommentieren.Bezüglich der in den Raum gestellten Frage zur Religion werde ich mich noch gesondert äußern.
Kerstin
Kerstin Stolzenburg 31/12/2007 11:30
Lieber Eckhard,die Sektion, in die Du das Bild eingestellt hast, lässt (mindestens) zwei Betrachtungsansätze vermuten. Einerseits gehen wir von einem Zustand freudigen Erfülltseins aus, andererseits auch von einem Gefühl, welches „Herzweh“ verursacht.
Wir sehen hier ein Fenster in einer Kirche, die für den christlichen Glauben steht. Dieses Fenster stelle ich mir weniger einsam als vielmehr in einer Art Mittlerrolle vor. Man kann es von außen als eine Öffnung zum Glauben hin und von innen her als Öffnung vom Glauben in die Welt, zu den Menschen betrachten. Dabei geht es, wie ich bereits unter Deinem Bild „Wie die Sonne sein“ angesprochen hatte, nicht allein um die enge Sicht der Glaubensvermittlung als solcher oder um Fragen spezieller Erscheinungsformen Gottes, sondern darum, wie wir Menschen diesen Glauben, diesen Gott verstehen bzw. annehmen können und wollen, wie wir letztlich in unserem Alltag damit umgehen. Es geht zunächst um die Zugewandtheit im Sinne der Liebe Gottes zu den Menschen. Da es jedoch auch viele Menschen gibt, die nicht an diesen oder einen anderen Gott glauben oder vielleicht gar an eine andere Macht, die sie lenkt und beschützt, müssen wir die Vorstellung auch weiter fassen. Wir müssen wohl grundsätzlich ausgehen von der Liebe unter den Menschen, von Achtung, Respekt und Verantwortung füreinander und für die Welt, in der wir leben.
Wenn ein Fenster in diesem Sinne nun also in beiden Richtungen offen ist bzw. geöffnet werden kann, kann das für uns ein tiefempfundenes Erfülltsein bedeuten.
Darüber hinaus werden Fenster auch als Tor zur Seele des Menschen bezeichnet. Wir sprachen darüber bereits unter meinem Bild „Elsass (Mittelbergheim)“.
Schöner als Du dieses Phänomen dort erläutert hast, kann ich es nicht mehr tun. Einsamkeit kann verschiedene Ursachen haben, man kann sie selbst gewählt haben, sie kann sich aus einer Lebenseinstellung heraus entwickelt haben, und daneben gibt es eine Reihe äußerer Ursachen und Umstände, die man als Basis nennen könnte. Einsamkeit wird oft negativ als Normabweichung oder Mangel (Wikipedia) betrachtet, sich kann im Sinne einer geistigen Erholungsstrategie für eine bestimmte Zeit jedoch auch positive Aspekte haben.
Der Mensch ist für eine dauerhafte, nicht selbst gewählte Einsamkeit, für das Alleinsein nicht geschaffen, das wäre seelisch nicht zu ertragen.
So muss jeder auch selbst dazu beitragen, Fenster, die in seinem Inneren verschlossen sind, zu öffnen, aber auch an andere Fenster zu klopfen, wenn man sich selbst nicht genug sein will. Es wird nicht immer gelingen, diese zu öffnen, und auch die Frage, wie weit sie zu öffnen sind, wird eine Rolle spielen. Aber dass sie geöffnet werden könnten und man sich damit gegenseitig einen Blick in die Seele gewährt, ist der entscheidende Ansatz um die Einsamkeit, im negativen Sinn, aus dem Leben zu verbannen.
Kerstin
Adrian K 17/12/2007 17:01
Manchmal ist es eine Glaubensfrage , ob man ein Abblild einer Kirche begradigen sollte. Alte Gebäude haben oft das an sich, dass sie nicht immer quadratisch und praktisch aussehen.; Ein Fenster, mit wenig Lichteinfall, zurechtrücken, ein Schatten, der von unten in das unregelmäßig strukturierte Mauerwerk sticht, wegretuschieren und das Ganze nach DIN zu gestalten.
Gruß Adrian
Helene Kramarcsik 02/12/2007 10:45
Stelle soeben fest, daß ich hier kein kongeniales Bild hochgeladen habe. So kann ich mit einem Link nicht dienlich sein.Aber in einem anderen Forum habe ich 2 Bilder eingestellt, welche hier dazu passen würden:
http://www.fotofenster.de/fotogalerie/profil.php?op=fgDetail&img_id=1107&cat_id=&cat_name=&order=1010
oder
http://www.fotofenster.de/fotogalerie/profil.php?op=fgDetail&img_id=1090&cat_id=&cat_name=&order=1010
Die größere Originalversion kann man mit einem Klick in das Bild betrachten, allerdings nur wenn man sich angemeldet hat. Die Anmeldung ist völlig kostenlos und es gibt auch keine Uploadgrenze. Nur ist dort leider wenig los und man hat nicht so viel Echo wie hier in der FC.
LG Helene
Helene Kramarcsik 02/12/2007 10:30
Also ich kann keine Schieflage entdecken. Bildaufbau gefällt mir sehr!So einsame Fenster habe ich auch, mal schauen ob ich auch eines unter meinen Uploads habe, dann werde ich es verlinken.
LG Helene