Das Ende eines Eiszeit-Relikts (2)
Meine Wanderung zum Pfingstmontag 2020
Die Hönower Weiherkette östlich von Berlin besteht aus zu- und abflusslosen Kleingewässern aus der Eiszeit.
Vor etwa 11 700 Jahren füllte das Gletscherschmelzwasser den Hellersdorfer Graben und hinterließ zudem Sölle.
Sölle sind Toteislöcher, die inmitten des Moränensandes voller Gletscherwasser zurückbleiben.
Bis 2017 waren die von der Natur zu artenreichen Weihern und Pfuhlen mutierten Löcher noch mit Wasser gefüllt.
Doch die letzten beiden regenarmen Sommer 2018/19 haben die meisten erstmals trockenfallen lassen.
Vom einstigen Weihenpfuhl, laut Wiki dem schönsten Gewässer der Weiherkette, zeugt nur noch etwas trockenes Schilf.
Schon immer hatte er besonders dicht bewachsene Ufer, aber ohne Wasser erledigt die Flora nun den Rest.
Dafür siedeln sich Freunde des dichten Bewuchses an: jede Menge Nachtigallen und Dorngrasmücken.
Die Trockenheit spielt auch den Pappeln im Hintergrund mit: Die Kronen bilden kein Laub mehr aus.
Für den Kuckuck, den ich seit Jahren endlich mal wieder sehen und hören konnte, aber genau das Richtige.
anne47 02/06/2020 11:38
Auch da wirkt sich die Klimaveränderung aus. Hätte nicht gedacht, dass so nah an der Stadt sich ein solches Naturjuwel befindet. Nachtigallen habe ich zum ersten Mal in Dresden in der Nähe des Zwingers gehört.LG Anne