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homwico


Premium (Complete), Coburg

Das Faust-Haus

Hier ein Blick auf Teile des ominösen Faust-Hauses (Faustuv dum),welches seinen Eingangsbereich an der Ecke des Karlsplatzes hat.
Das Haus an einer Ecke des Karlsplatzes ist zweifellos eines der geheimnisvollsten Häuser Prags. Das im Kern gotische Gebäude wechselte oft seine Eigentümer und erlebte zahlreiche Umbauten. Die heutige Gestalt des Hauses ist das Werk des Architekten Franz Maximilian Kanka, der es im Jahr 1720 im barocken Stil umbaute. Den finsteren Ruf des Hauses begründete der Alchimist und Scharlatan Edward Kelley, der das Haus im Jahr 1590 erwarb. Kelley verbrachte hier aber nur eine kurze Zeit, weil gegen ihn wegen verschiedenster Betrügereien ein kaiserlicher Haftbefehl erlassen wurde, der ihn ins Gefängnis auf die Burg Krivoklát brachte. Ein weiterer berühmter Mieter des Hauses war im 18. Jahrhundert der Graf Ferdinand Antonín Mladota von Solopysky, der sich wohl am meisten um den Namen des Hauses verdient machte. Er war zweifellos ein Sonderling, der hier metaphysische Versuche unternahm. Im Hause hatte er mehrere Geräte, die auf den Grundlagen der Optik, des elektrischen Stroms und des Magnetismus arbeiteten. Auch gab es hier Figuren, die sich mithilfe aufgezogener Federn bewegten, sowie andere in jener Zeit unerklärliche Dinge, die zu dem Gerücht führten, Mladota sei mit dem Teufel im Bunde.
Ein tragisches Ereignis traf Fausts Haus am 14. Februar 1945. Bei einem amerikanischen Bomberangriff traf eine Bombe den Luftschutzkeller. Sie brach durch das Dach und fiel in den Keller, aber glücklicherweise explodierte sie nicht, dank der sieben ummauerten Katzen, deren Skelette tatsächlich in der Wand entdeckt wurden.
Bei Renovierungsarbeiten wurden unlängst im Erdgeschoss des Eckerkers auch Malereien mit alchimistischen Zeichen und Symbolen sowie ein Stillleben mit alchimistischen Werkzeugen entdeckt, die aus dem 16. Jahrhundert stammen.
Heute gehört das Haus zum Institut für Geisteswissenschaften in der Medizin der Karlsuniversität am Karlovo námestí (Karlsplatz) 40. Das Institut zieht sich über einen großen Teil der Häuser am südlichen Ende des Karlsplatzes.




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