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Das Flair der Gründerzeit in Britz (1)

Das Flair der Gründerzeit in Britz (1)

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Premium (World), Berlin

Das Flair der Gründerzeit in Britz (1)

[Schloss Britz • Berlin-Neukölln, 14. Juli 2024 • unbearbeitetes Foto]

Wertvoller Flügel von Duysen (Hoflieferant von Queen Victroria) aus dem Nachlass der Familie Wrede.

Das Schloss, erbaut um 1705, hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich.
Der brandenburgische Diplomat von Ilgen begründete 1719 den benachbarten Gutshof.
Der Nachbesitzer, Kriegsminister von Hertzberg, richtete im Gut u.a. eine Seidenraupenzucht ein.

Der bürgerliche Seidenhändler Jouanne kaufte Schloss und Gut und erweiterte es um Kartoffelschnapsdestillerie.
Der letzte Privatbesitzer Wilhelm Wrede, Zucker-, Schnaps- und Seidenproduzent, ließ das Schloss umbauen.
1880–1883 verwandelte der Architekt Carl Busse das Schloss in ein Neorenaissance-Landhaus.

Schloss Britz
Schloss Britz
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Die Ausstattung wurde 1924 beim Verkauf an Berlin durch adelige Familien mit Bezug zu Britz gerettet.
Auch das auf dem Gut ansässige Lokalhistorische Museum bewahrte viel Interieur.

Nach dem Zweiten Weltkrieg quartierte die Stadt erst Flüchtlinge, dann Waisenkinder ein.
1971 wurden Schloss und Gut Britz unter Denkmalschutz gestellt und 1985–1988 vollständig restauriert.
Ein Teil des Schlosses ist Museum, der andere Teil Ausbildungshotel der Estrel-Kette.
Die Museumsräume sind liebevoll und authentisch in Wredes Gründerzeit zurückversetzt worden.

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