Das Hinweisschild der Gedenkstätte

Das Hinweisschild der Gedenkstätte

KZ-Außenposten Buchenwald im RAW Schwerte-Ost

Vor ca.75 Jahren, am 7. April 1944, wurde der KZ-Außenposten des Konzentrationslagers Buchenwald bei Weimar im damaligen Reichsbahn-Ausbesserungs-Werk Schwerte-Ost errichtet. Das RAW wurde in den Unterlagen des KZ Buchenwald als "Rüstungsbetrieb" geführt. Es war eines von gegen Kriegsende 137 Außenlagern des KZ Buchenwald. Bei der Reparatur von für den Osten vorgesehenen Schadlokomotiven wurden im RAW unter Anleitung deutscher Vorarbeiter auch KZ-Häftlinge eingesetzt.

• Am 7. April 1944 kamen die ersten 100 Gefangenen

• RAW war Rüstungsbetrieb

• RAW zahlte 439.432 RM Lohn an SS-Verwaltung

• SS-Arzt: Essen ungenießbar

• Mit Lok in die Freiheit

• SS "sauer" auf Schwerte-Ost

• Schläge, Brot und Äpfel

• Die Lager-Auflösung

Texte: Alfred Hintz, ein Schwerter Journalist
und Historiker, erstellte diese 8 Texte auf der Basis von Quellenmaterial, das aus nachstehenden nationalen und internationalen Archiven zusammengetragen wurde:
Internationaler Suchdienst des Roten Kreuzes in Bad Arolsen, Bundesarchiv Berlin, Staatsarchiv Nürnberg, Archiv für Kriegsopfer in Brüssel, die US-amerikanischen Archive Washington, das Archiv der Gedenkstätte Weimar bei Buchenwald sowie das Stadtarchiv Schwerte. Ergänzungen wurden von Zeitzeugen gegeben.
Dieser Beitrag ist eine Ergänzung der von der Stadt seinerzeit zum gleichen Thema herausgegebenen und mittlerweile vergriffenen Broschüre. Trotz des lückenhaften Quellenmaterials konnte mit diesen Aufzeichnungen ein grober Überblick von der Entstehung des Außenpostens Schwerte-Ost im Frühjahr 1944 bis zu seiner Auflösung Anfang 1945, über Arbeits- und Lebensbedingungen, Ernährung, Fluchten und Bestrafungen im Lager gegeben werden, der nun an dieser Stelle allen Interessierten zur Verfügung steht.

Fotos: Stefan Leukel, ein Solinger Fotoamateur, fotografierte die Fotostrecke April 2018. April 2017 kam er aus eher zufälligem Grund nach Schwerte, sah die Hinweisschilder zur „ Gedenkstätte Buchenwald AL Schwerte Ost“ und besuchte die Gedenkstätte. Von den gewonnen Eindrücken bewegt und wieder in Solingen, recherchierte er zu diesem Thema - fand jedoch keine diesem Thema angemessene Fotoarbeit. Daraufhin keimte in ihm der Entschluss und der daraus resultierende Plan zu dieser Schwarzweiß – Arbeit um die unbekannten KZ Außenlager im Westen in das Bewusstsein der Menschen zu heben. Wobei er am Tag der Umsetzung des Plans in Schwerte, durch ein Gespräch mit einem 37 jährigen Besucher der Gedenkstätte und dessen Formulierung: „…die Menschen hatten es hier doch gut….“ sich im seinem Entschluss mehr als bestärkt sah, dieses Thema einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Für die technisch Interessierten, zum Einsatz kam eine Fuji X 1 Pro mit Objektiven aus der Digital- und Analogfotografie, entsprechend 53 mm bis 300mm Kleinbildbrennweite.