Das rechte Flügelpaar des Mistel-Glasflüglers, ...
... bei dem man als Bestimmungsmerkmal das kleine Dreieck am Hinterflügel-Vorderrand sieht.
Es reicht nicht über die Mittelader hinaus, sondern endet davor.
Die kleinen, in diesem Bereich liegenden hellen und dunlklen Ovale sind Verschmutzungen oder Schuppen - ich habe nichts mit irgendeiner Bildbearbeitung manipuliert.
Auch auf den übrigen Aufnahmen ist das Dreieck in ähnlicher Weise sichtbar, nur nicht so scharf - denn der schöne, seltene Glasflügler (Synanthedon loranthi) ist mit einer Flügelspannweite von etwa 2 cm winzig.
Als zweites und drittes Merkmal der Art gegenüber dem Tannen-Glasflügler kann ich die Ausdehnung der gelben Färbung der Vorderhüften-Außenkante und die violette Farbe des hinteren Schienbeins anführen. Die Art kommt hin. Ob sie in Bayern schon bekannt ist? In Deutschland wurde sie jedenfalls schon nachgewiesen.
Die Raupen des Mistel-Glasflüglers leben an Loranthus (Eichenmistel), die es in Deutschland fast nirgendwo gibt - und an unseren anderen, häufigeren Mistelarten (Viscum spp.).
P.S.: Bestimmung ist richtig, es ist auch der Erstnachweis für ganz Bayern! Hab deshalb nochmal ein anderes Bild am 20.12.18 gezeigt.
Neukappl/Opf., 17.6.2017
Karl Böttger 18/06/2017 20:32
Ich denke, dass du mit deiner Bestimmung richtig liegst. Du kannst aber auch im Lepiforum nachfragen, ob du mit deiner Bestimmung richtig liegst.LG Karl
Ilas 18/06/2017 7:09
Gratuliere! Ein schöner Fund.Im letzten Sommer hatte ich im Garten einen Johannisbeerglasflügler entdeckt.Von diesen Faltern hatte ich vorher auch noch nie etwas gehört.
L G. Astrid
l
alicefairy 17/06/2017 23:22
So cool. Wie schön!Lg Alice
Sonja Haase 17/06/2017 22:49
Von dem habe ich noch nie gehört! Aber Misteln gibt es hier sehr viele... vielleicht sollte ich mal bei herab gefallenenen Mistelkugeln drauf achten. Interessantes Insekt. VG Sonja