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das "schandbar schöne Leben"

das "schandbar schöne Leben"

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anne47


Premium (World), Köln

das "schandbar schöne Leben"

genießen, sich der Weltlust hingeben, jedoch mit kritischer Distanz zur Obrigkeit, das war seine Passion.

Alfred Kerr
* 25. Dezember 1867 in Breslau; † 12. Oktober 1948 in Hamburg
war ein deutscher Schriftsteller, Theaterkritiker und Journalist. Sein Geburtsname war Alfred Kempner. Ab 1887 benutzte er in seinen Publikationen den Namen Kerr, 1909 wurde sein Name gemäß Verfügung des Regierungspräsidenten zu Potsdam offiziell zu Alfred Kerr geändert.

Alfred Kerr
Alfred Kerr
anne47

Kerr war einer der einflussreichsten deutschen Kritiker in der Zeit vom Naturalismus bis 1933. Er veröffentlichte unter anderem in den Zeitungen und Zeitschriften Breslauer Zeitung, Der Tag, Neue Rundschau, Pan und Berliner Tageblatt.
Kerr sah in der Kritik eine eigene Kunstform und schuf dafür einen geistreich-ironischen und oft saloppen Stil.

Kerr ist ein Meister des Sarkasmus, wobei er in seinen Kritiken bisweilen gar Sprachfehler imitiert, um so die „Kinderplumpheiten“ eines Werkes zu unterstreichen. Zu Franz Werfels Bearbeitung von Euripides’ Werk "Die Troerinnen" etwa schrieb er durchaus boshaft: „Hier kann einer bloß ausrufen: O selig, ein Tind noch zu sein. Deht der Dichter ßpatzieren? Atta, atta!“ Auch Kerrs 1902 veröffentlichte Polemik Herr Sudermann, der Di…Di…Dichter basiert auf diesem Prinzip. Kerrs knappen und sarkastischen Witz bezeugt auch seine Rezension über das Erstlingswerk des sehr jungen Robert A. Stemmle, bestehend aus nur einem einzigen Satz: „Wacker, wacker, kleiner Kacker!“

Bis zum Sommer 1932 nahm Kerr in seinen Glossen für den Berliner Rundfunk Stellung gegen die NSDAP. Am 10. Mai 1933 wurden seine Werke Opfer der Bücherverbrennung der Nationalsozialisten. Kerr war am 15. Februar 1933 nach Prag geflohen, später mit Familie nach Lugano, Zürich und Paris und schließlich 1935 nach London.
Die Tochter Judith Kerr beschrieb später in ihren Büchern "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" u.a,, die Flucht aus Deutschland und das Leben im Exil aus der Perspektive eines jungen Mädchens.

Kerr starb am 12. Oktober 1948 in Hamburg. Begraben wurde er auf dem Friedhof Ohlsdorf. Seine Frau Julia starb am 3. Oktober 1965 in Berlin und liegt ebenfalls in diesem Grab.

https://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Kerr

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