DDR-Transistor-Radio Sternchen Superheterodyne-Empfänger (3D-X-View)
Ca. 1962 - ach, was war ich stolz, als ich solch Ding von meinem Onkel geschenkt bekam. (Preis ca. 200 Mark = ca. 1/4 eines Monatslohnes)
Wichtig war nicht so sehr, wieviele Kreise und Transistoren es hatte, sondern wieviele (West-) Sender man damit empfangen konnte.
Interessant waren für mich die Details - wie man sauber mit Hf-Litze eine Spule mit Anzapfung auf einen Ferritstab wickeln konnte. Das konnte ich dann auch perfekt mit Eintauchen in Spiritus. Natürlich wußte ich auch - warum ! wegen des Skin-Effektes natürlich. Nur merkwürdig - damals galt 1620 kHz noch als Hochfrequenz und heute hat man mit den Computern bei GHz keine Hemmungen, ganz einfache Drähte zu benutzen.
Ein praktisches Problem war: Woher bekam man Batterien ? Wenn die leer waren - im Laden gab´s auch selten welche. In Physik hatte ich ganz gut aufgepaßt und bin dann mit 2 immer vorrätigen Flachbatterien durch Reihenschaltung auch zu meinen 9V gekommen. Die wurden dann mit Pflastern und Weckgummis gehalten. Nachdem geklärt war, daß da nicht zu viel Strom rauskam, und daß das so funktioniert - haben das meine Klassenkameraden auch so gemacht.
Die ´Anoden-Wummen´ mit Röhren (die wohl aus dem Westen kamen) wurden dann unmodern und technisch überholt durch ein DDR-Produkt !)
Schmidt Wolfgang FW 31/03/2016 12:30
@ WernerDie Ge-Transistoren seinerzeit OC813....16 und OC870 hatten Grenzfrequenzen bis bestenfalls etwa 3 MHz und keinesfalls für UKW geeignet. Und die Teilspulen waren fest mit Wachs o.ä. fixiert - der Kunde sollte da keinesfalls irgendetwas verschieben. Ich hatte auch keinerlei Meßgerät und hätte mich da auch nicht herangetraut.
GLG Wolfgang
Tiefenrausch 26/03/2016 16:35
Mit 4 "RGB" Transistoren die waren noch bunt angemalt nach Selektion der Stromverstärkung.Rechts unten an der roten Spule konnte man üblicherweise die LO Frequenz des Superhets einstellen und damit auch den Frequenzbereich.
Der konnte aber schon auch noch UKW oder ?
Servus vom Werner