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Comentarios
37
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Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 05/11/2014 18:07
Ralf Od :"Erst einmal vielen Dank an alle, die sich die Zeit genommen und Mühe gemacht haben, das Bild zu kommentieren. Die vielen Meinungen zeigen mir
zuallererst, wie unterschiedlich und vielschichtig
Wahrnehmung und Interpretation sein können, - und das ist natürlich gut so.
In Bezug auf die handwerkliche Kritik scheint es mir nicht gelungen zu sein, z.B. Einsamkeit der Location oder "Hitze" im Bild auszudrücken. Das sehe ich
und würde das heute sicher anders machen. Bewusst wurde allerdings auf deutliche Gewaltelemente wie Blut, Einschusslöcher o.a. verzichtet, um das Bild nicht auf bloße Gewaltdarstellung zu reduzieren (das Bild als
"Gewalt verherrlichend" zu bezeichnen sehe ich in unserer Zeit jedoch als Anachronismus an).
Dass der Begriff "Slapstik" hierbei auftaucht, ist durchaus naheliegend. Tatsächlich bleibt aber, dass der Text nicht im Nachhinein dem Bild angepasst wurde, sondern die Intention darauf lag, dem Moment eine
Geschichte zu geben. Meine wäre die eines gescheiterten Paares, das sich in den Fallstricken seiner komplizierten verruchten Vergangenheit
verlaufen hat, jemand Schuld hat und das Bild die Konsequenz, den letzten Ausweg daraus zeigt.
Der Mann steht aufgrund seiner an Slapstik erinnernden Haltung eher als Trottel da, der es versaut hat, die Frau ist Opfer und gedrungener Täter zugleich, gleichgültig, emotionslos. Dass der ADAC ins Spiel gebracht wurde, finde ich witzig und im Rahmen der gewollten Interpretationsmöglichkeiten, von denen es ja noch mehr gab, absolut zulässig.
Ich hatte nicht den Anspruch, ein für jeden "witziges", "interessantes" oder "interpretationsfähiges" Bild zu machen. Das geht wohl nicht. Für mich waren aber nahezu alle Kommentare interessant und hilfreich. Um es handwerklich und/oder gestalterisch besser zu machen, um verschiedene Wahrnehmungsmöglichkeiten besser zu verstehen und auch, um meine eigene Wahrnehmung - ebenfalls in Bezug auf Bilder von anderen und deren
Intentionen - immer wieder dann auf den Prüfstand zu stellen, insbesondere wenn ich mit einem Bild beim potentiellen Betrachter eine bestimmte Wirkung auslösen möchte. Das ist mir hier nicht rundum
gelungen. Vielen Dank."
madin susu 01/11/2014 21:32
also ich fand die Geschichte vom Herminsche klasse und plausibel. Der Einwand von Helge hat mich zum nachdenken angeregt und war nicht so ganz von der Hand zu weisen. Also habe ich mal meine Frau gebeten, sich ebenso über das Sofa zu legen und zu entspannen. Sie hat sich zwar Mühe gegeben, war aber leider nicht so ganz locker. Also habe ich etwas nachgeholfen, die Knarre ist zwar eine andere, aber das sollte wohl eine untergeordnete Rolle spielen, und siehe da, Madame blieb exakt in dieser Position, womit die Geschichte vom Herminsche bestätigt ist.Zur Bilddiskussion: Beim Betrachten des Bildes fühlte ich mich in meine Jugend zurückversetzt, gestellte groteske Szenerien, in SW selbst entwickelt, und einen Heidenspaß gehabt. in sofern hat's funktioniert und ich vermisse keine großartigen Erläuterungen oder Interpretationen. Ich hätte nur vorher den Wagen aus dem Hintergrund weggefahren, der stört mich irgendwie....
Matthias von Schramm 01/11/2014 17:51
@ Helge JörnDu hast noch nicht viel Tote gesehen, oder?
Helge Jörn 01/11/2014 17:18
Das Bild soll eine Geschichte erzählen? Wird für mich schwierig, denn der Kerl im Kofferraum kann weder bewußtlos noch tot sein. Er liegt einfach nicht weit genug mit dem Oberkörper auf der Ladefläche, um bei erschlaffter Muskulatur in dieser Position stabil zu bleiben. So wie er da drappiert ist muss er seine Lage mit Hilfe der Oberschenkel und der Bauchmuskeln halten, sonst würde er zur Seite wegrutschen.Also kein Mord und leider auch kein Frauenmörder (außer Gefecht gesetzt). Sorry Herminsche:)
Mein Vorschlag:
Ein Gangsterpärchen auf dem Weg zur Bank/Post/Juwelierladen oder was an so einem sonnigen Tag ausraubt macht auf einer unbefahrenen Seitenstraße (siehe Belag derselben) Halt für einen letzten Check (rechts der zweite Fluchtwagen).
ER: "Liebling, wo hast Du meine Knarre?"
SIE: "..."
ER: "WO IST MEINE KNARRE?"
SIE: "Aber Du wolltest doch ..."
ER: "Ich kümmere mich um die Wagen. Du um die Waffen. Oder?"
SIE: "Deine war doch so schmutzig vom letzten Überfall und ...."
ER: "DU HAST SIE NICHT SCHON WIEDER IN DIE WASCHMASCHINE GESTECKT!"
Sie blickt betreten zu Boden. Er fällt vornüber und beißt schluchzend in die Auslegeware! Jetzt muss sie erst eine rauchen.
Dies legt den Schluss nahe, dass die beiden keine Profis sind:)
Matthias von Schramm 01/11/2014 14:54
@ herminschedeine geschichte hat mir sehr gefallen.
H. Sophia 01/11/2014 14:45
Der ADAC läßt aber lange auf sich warten.... *seufz*Willy Brüchle 01/11/2014 14:35
Wieso ist bei diesem langweilig gestellten Bild dauernd von Zigaretten die Rede? In meinen Augen ist es ein Lichteinfall. MfG, w.b.TSB 26/10/2014 9:34
Die ganze Inszenierung (also wie der "Tote" da liegt) ist und bleibt - auch nach den vielen Anmerkungen - immer noch unlogisch. Das habe ich eingangs schon "gesagt".Ich schließe mich elvisfirewolf an: "Zu clean", zu gestellt, zu drapiert. Sie hat z. B. wohl schon beim/vor dem Schuß daran gedacht, dass sie danach auch noch einen Platz zum Sitzen braucht.
Für ein roadmovie-Foto des Genres Krimi braucht es mehr als nur eine Pistole in der Hand und eine Zigarette lässig im Mundwinkel.
Matthias von Schramm 25/10/2014 15:22
diese kommentarbewertungen nehmen hier so langsam überhand. kaum war es gelungen den einen hier vorerst loszuwerden, wachsen andere nach. fein ist das nicht.elvisfirewolf 25/10/2014 13:37
als erstes dachte ich:oha, da muß aber jemand unglaublich kurzsichtig sein, wenn er so sein reserverad im kofferraum sucht...
und komischerweise blieb der gedanke auch dann, als ich die waffe in der hand der frau entdeckte.
das, was der fotograf mit dem bild bezweckt, will sich bei mir partout nicht einstellen.
dazu ist alles viel zu clean (kein schweiß, kein blut, keine patronenhülse am boden) und somit nicht konsequent umgesetzt.
einzig das harte licht läßt auf eine um die mittagszeit hochstehende sonne schließen.
die ganze szene wirkt auf mich eher unfreiwillig komisch (siehe meinen ersten gedanken).
elevatorjwo 24/10/2014 16:21
Gott sei Dank gibt es hier auch intelligente und tiefgründige Kommentare.Wenn sie auch nicht unmittelbar zum Bild gehören so sind sie doch zumindest durch dieses initiiert und in jedem Fall köstlich zu lesen.
Mein Dank gilt insbesondere WMeyer und garudawalk und ist ehrlich gemeint.
garudawalk 24/10/2014 10:31
Kollege WMeyer, dessen Kommentare unter Bildern mir oft interessanter sind als die Foddos selbst, hat natürlich recht...und zerknirscht habe ich meinen Kopf an den gerade zufällig beiseitstehenden dritten Band der Literaturgeschichte Anselm Salzers geschlagen, wodurch ein erschröcklich abgründiger hohler Klang erzeugt wurde...Knirschende Grüße g.
WMeyer 24/10/2014 10:06
garudawalk, der schon in jüngerer Vergangenheit den Schwerpunkt bisweilen mehr auf meine Kommentare als auf das jeweilige Foto gelegt hat, zitiert nicht nur ungenau, sondern weist die Sentenz auch noch einem falschen Urheber zu. "Abstrahieren heißt die Luft melken" stammt von Christian Friedrich Hebbel. Diese literarische Falschmünzerei rief mir allerdings einen der schönsten und - wie man sieht - immer wiedere treffenden Aphorismus von Georg Christoph Lichtenberg in Erinnerung: „Wenn ein Buch und ein Kopf zusammenstoßen und es klingt hohl, ist das allemal im Buch?“garudawalk 24/10/2014 7:19
Wieder mal sehr dialektisch gedacht vom Kollegen Meyer, - erinnert mich an Lichtenberg: "Abstrahieren heißt Luft zu melken".Aber im Ernst: Als Selfie eines Paares, überliefert an seine generationenübergreifend kichernden Nachkommen, hätte dieses Foddo doch gewiss einen großen Wert...
Wertige Grüße g.
WMeyer 23/10/2014 14:48
Jetzt fehlt eigentlich nur noch einer jener Kommentatoren, die behaupten, die Entscheidung zum Weiterklicken (die auch bei mir sehr schnell gefallen war) sei das Ergebnis einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Foto, das damit sehr wohl im Betrachter etwas ausgelöst und mithin seine Qualität unter Beweis gestellt habe. Ich freue mich für diesen Fall schon auf die Diskussion über die Frage, ob die Eignung als abschreckendes Beispiel ein Qualitätskriterium ist.