Der 4,5 cm lange Sägebock (Prionus coriarius) ...
... hat eindrucksvolle Kiefer (= Mandibeln), die an einen Papageienschnabel erinnern. Und das, obwohl die Käfer nach dem Schlüpfen aus der Puppe lebenslang keine Nahrung mehr zu sich nehmen.
Daher vermute ich mal, daß die kräftigen Beißwerkzeuge (die ordentlich zwicken können!) zum Herausarbeiten des erwachsenen Käfers aus dem Holz dienen, von dem die Larven in Bäumen und deren Wurzeln leben. Erst nach drei Jahren und vierzehn Häutungen (!) schlüpfen sie aus der Puppe - kein Wunder, daß die "Fertigstellung" in der Werkstatt der Natur so lange dauert!
Daß dies hier ein Männchen ist, sieht man an der Zahl der Fühlerglieder: es sind zwölf, das Weibchen hat nur elf davon.
Danke an die Finderin Christa, die den Käfer trotz der Bisse tapfer in den Händen gehalten hat, bis ich mit meiner Tante zu Ende telefoniert habe und schnell fürs erste ein Glas holen konnte :-) !
Natürlich haben wir den verbreiteten, aber - da nachtaktiv - nicht oft gesehenen Käfer nach den Fotos freigelassen. Gefunden wurde er abends nach sieben Uhr im Hellen beim Überqueren der Zufahrt.
Imposantes "Großwild"!
Fund und Foto: Neukappl/Opf., 19.8.2021
20.8.21 f
Tante Mizzi 25/08/2021 8:55
Eine klasse Makro-Aufnahme vom tollen Käfer !!!Ich wünsche Dir einen schönen Tag und bleib gesund!
Liebe Grüße
Mizzi
Werner Bartsch 20/08/2021 8:57
Ein seltener Bockkäfer, den du hier sehr schön präsentierst !gruß
alicefairy 20/08/2021 7:59
Klasse gezeigtLg Alice
dadoxylon 20/08/2021 7:47
Ganz starkes Makro!Gruß Jens