Der Albanische Held Gjergj Kastriot Skenderbeu
Gjergj Kastrioti war der jüngste Sohn der Vojsava und des Fürsten Gjon Kastrioti († 1442), welcher von 1407 an fast ständig im Krieg mit den Türken lag. Die Fürstenfamilie hatte vier Söhne und eine Tochter. 1415 und wieder 1423 wurde der junge Gjergj nach einer Niederlage des Vaters mit drei Brüdern als Geisel an den Hof des Sultans nach Adrianopel geschickt, wo er als Angehöriger des Pagenkorps zum Islam übertrat, und den türkischen Namen Iskender erhielt (daher sein Beiname Skanderbeg). 1438 wurde er von Murad II. als Beg und Wali von Misia, Skuria und Jonima (Hauptort Kruja) ins heimatliche Albanien gesandt.
Als im November 1443 die Ungarn über die Türken siegten, verließ Skanderbeg mit ihm unterstellten Albanern das Heer des Sultans. Er bemächtigte sich am 27. November 1443 der Festung Kruja und fiel am folgenden Tag offen vom Sultan ab.
1444 gründete er die Liga von Lezha als Verteidigungsbündnis gegen die Türken. Mit dieser Allianz führte Skanderbeg 18 Jahre erfolgreich Krieg gegen die Osmanen, denen es nicht gelang, sich dauerhaft in Mittel- und Nordalbanien festzusetzen.
1451 heiratete Skanderbeg im Kloster Ardenica Donika. Sie war die Tochter des Fürsten von Vlora und Kanina, Gjergj Arianiti. 1456 wurde sein Sohn Gjon geboren.
1461 schloss Skanderbeg einen dreijährigen Waffenstillstand mit Sultan Mehmet II.. Obwohl es auch in der Folgezeit zu Scharmützeln kam, wurde im April 1463 in Skopje ein weiterer Waffenstillstand geschlossen. In dieser ruhigeren Phase des Krieges Anfang der sechziger Jahre war Skanderbeg nach Italien gereist, um Geld und Truppen von seinem Lehnsherrn König Alfons I. von Neapel zu erbitten. Dieser gewährte Skanderbeg eine Pension und schenkte ihm außerdem umfangreiche Ländereien in Süditalien.
Bis zu seinem Tod 1468 verteidigte Skanderbeg von der Festung Kruja aus Albanien gegen das Osmanische Reich. Seine Schwester Mamica half ihm bei der Verteidigung. Sie starb später bei Kämpfen gegen die Türken. Die Osmanen versuchten wiederholt mit riesigen Streitmächten die Macht Skanderbegs zu brechen. So belagerten sie Kruja wiederholt, ohne die Festung einnehmen zu können. Die albanischen Truppen waren aber zu schwach um die Türken komplett zu vertreiben, und die erhoffte Unterstützung von anderen europäischen Herrschern blieb aus.
Skanderbeg wurde nach seinem natürlichen Tod im Januar 1468 in einer Kirche im nordalbanischen Lezha begraben. Sein zwölfjähriger Sohn folgte ihm in der Herrschaft nach. Zehn Jahre nach seinem Tod konnten die Türken 1478 Albanien endgültig besetzen und mehr als 400 Jahre lang beherrschen. Grab und Kirche wurden von den Türken zerstört. Viele Türken sollen Teile seiner Überreste als Talisman mitgenommen haben. Von der Grabeskirche sind heute nur noch wenige Mauerreste zu sehen. In den 70er Jahren wurde darüber ein Denkmal mit Nachbildungen des Helmes und des Schwertes von Skanderbeg errichtet. Die Originale sind im Kunsthistorischen Museum in Wien.
Franz der Xaver 07/08/2015 9:26
Der hat den Türken damals gesagt wer das sagen hat, und vor Wien ist das Osmanische Reich dann untergegangen.