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Michelle1909


Free Account, Düsseldorf

Der Engel

Mit einem Neigen seiner Stirne weist

er weit von sich was einschränkt und verpflichtet;

denn durch sein Herz geht riesig aufgerichtet

das ewig Kommende das kreist.



Die tiefen Himmel stehn ihm voll Gestalten,

und jede kann ihm rufen: komm, erkenn -.

Gieb seinen leichten Händen nichts zu halten

aus deinem Lastenden. Sie kämen denn



bei Nacht zu dir, dich ringender zu prüfen,

und gingen wie Erzürnte durch das Haus

und griffen dich als ob sie dich erschüfen

und brächen dich aus deiner Form heraus.


Rilke

Comentarios 4

  • Silke Geiss 21/05/2009 20:55

    Hallo, mal wieder da!
    Und dann gleich mit so einem schönen Engel und Text!
    Super in s/w!

    Lg, Silke
  • Rheinbild 21/05/2009 20:15

    Hei Michelle, schön wieder was von dir zu sehen. Auch wenn dieser Engel etwas "Profil" verloren hat :-)
    Aber eben vergägnglich...
    LG
    Rheinbild
  • dancingwithnymphs 21/05/2009 1:00

    sus ojos muestran una gran tragedia.
    buen encuadre.
    jordi
  • Andreas Boeckh 20/05/2009 22:44

    Bild und Text sind sehr ernst, und beide sind beeindruckend.
    Gruß
    Andreas