Der Kampfrichter

Der Kampfrichter

Ihr erinnert Euch an den ersten oberbayrischen Kindermähwettbewerb, von dem ich gestern berichtete. Hier habt Ihr einen etwas besseren Überblick aus höherer Warte und seht zwar keine Wettkampfteilnehmer oder -rinnen, die sind schon weiter links zugange, denn der Wettbewerb ist schon recht fortgeschritten, aber Ihr seht einen Ring- bzw. Kampfrichter bei der Arbeit. So richtig seht Ihr ihn zwar nicht, weil Ihr hier arg hoch fliegt, aber es geht alles mit rechten Dingen zu.

Dieser Kampfrichter, es gibt deren mehrere, beobachtet das Feld von hinten und begutachtet die Akuratesse, mit der die Bahnen gemäht werden. Eine Abweichung von mehr als fünf Grad ist nicht erlaubt, weil die Wettkampfteilnehmer und -rinnen sonst eher in der Schweiz rauskommen als in Garmisch oder Mittenwald. Österreich ist noch voll in Ordnung. Erst im nächsten Jahr soll das Reglement strenger werden, wenn der traditionelle oberbayrische Kindermähwettbewerb zum zweiten Mal durchgeführt wird.

Hier scheint noch alles in geordneten Bahnen abzulaufen, und die Kampfrichter muß nicht eingreifen.

In den Wettkampfpausen wird at random die Dopingkontrolle durchgeführt, denn Ihr könnt es mir glauben, gedopt wird auch schon. Während die Mädchen verschämt mit dem Reagenzglas hinter den Büschen verschwinden und gefüllt wieder hervorkommen, sind die Jungs ganz wild darauf und reißen sich fast darum. Sie bitten die Kampfrichter, sich mit dem Glase etwas zu entfernen, um es dann im hohen Strahl zu füllen. Wahre Wettkämpfe liefern sie sich. "Ich kann aber höher!" oder "Ich kann fei weiter!" geht es durcheinander und auch oft daneben. Arme Kampfrichter! Dennoch überlegt die Wettkampfleitung, ob nicht im nächsten Jahr separate Weit- und Zielpieselwettbewerbe durchgeführt werden sollen, nur für Jungs natürlich, sofern nicht irgendwelche durchgeknallte Helikoptereltern ihre Tochter als Teilnehmerin einklagen wollen.





Was bisher geschah