der Kölner Rosenmontagszug ...
...von 1836 auf dem Neumarkt mit der St. Apostelnkirche im Hintergrund
(ein Ölgemälde von Simon Meister)
https://de.wikipedia.org/wiki/Simon_Meister
Als der Wiener Kongress 1814/1815 das europäische Staatensystem neu ordnete, wurden auch die Grenzen am Rhein neu gezogen. Die Beziehungen der Großmacht Preußen zur rheinichen Bevölkerung waren von Beginn an problematisch, besonders in Köln, der Hochburg des Katholizismus'. Die Verzahnung von preußischem Absolutismus und rheinischem Bürgersinn erwies sich als ein zentrales Problem dieser Zeit. Für viele Ktholiken entstand der Eindruck, dass der preußische Staat die Freiheit der Religion zunehmend einschränkte. Einige Spannungsverhältnisse offenbarten sich rasch, z.B. im Kölner Kirchenstreit (1837-1841) als die preußische Regierung den Kölner Erzbischof Clemens August von Droste zu Vischering in Haft nahm und ihn aus Köln und seiner Diözese entfernte. Ohne gerichtlichen Prozess blieb der Erzbischof für 4 Jahre in Gefangenschaft. Diese staatliche Willkür erregte die rheinischen Katholiken und schlug ein neues Kapitel in den Beziehungen zwischen Preußen und den Katholiken auf.
König Friedrich Wilhelm III. zeigte seine tiefe Abneigung dem rheinischen Karneval gegenüber, indem er etliche Verbote einführte, die dem ungezügelten Treiben in den Karnevalshochburgen Einhalt gebieten sollten.
Die hohe Anzahl von preußischer Militärpräsenz führte zu einer angespannten Stimmung in der Bevölkerung. Die
Karlsbader Beschlüsse und die 6 Artikel von 1832 hatten Rede- und Versammlungsfreiheit erheblich eingeschränkt, die Mitgliedschaft in nunmehr illegalen politischen Vereinigungen war bei Androhung schwerster Strafen verboten
Die Karnevalszeitung fiel der Zensur zum Opfer.
Verboten waren alle Masken und Aufzüge, welche gegen die Religion und die guten Sitten anstößig sind....alle Amtstrachten, Civil- und Militär-Uniformen etc. Die Störung der öffentlichen Ruhe und Ordnung war nicht erlaubt. Maskierte Personen durften keine Waffen tragen....
Trotz des Verbotes zogen die Roten Funken als Militärparodien im Karnevalszug in Reih und Glied über den Neumarkt. Indem sie patrouillierten und exerzierten wie das preußische Militär, machten sie sich über die preußische Obrigkeit lustig. In diesem Sinne könnte man die Roten Funken als die ersten Rebellen bezeichnen, die mit anderen revolutionären Kreisen später zur Revolution 1848 beitrugen.
Das Bild habe ich diesem Buch entnommen
hier noch ein interessanter link zur Geschichte des Rheinlandes
http://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Epochen-und-Themen/Epochen/1815-bis-1848---vom-wiener-kongress-zur-revolution-/DE-2086/lido/57ab241e7d1687.63686537
Rubie 13/02/2021 0:36
Ein wunderschön Umzug davon träumt man im Augenblick nur.LGRubiesmokeonthewater 13/02/2021 0:02
St. Aposteln, die Gemeinde meiner Kölner Tante Ria Wordel.https://de.wikipedia.org/wiki/Ria_Wordel
homwico 12/02/2021 18:26
Eine schöne alte Darstellung. Prima fantasievoll gestaltet. Schön von Dir gezeigt.LG homwico
Reinhold Müller 12/02/2021 18:09
Ja, das ist doch gerade an diesem Wochenende eine schöne Erinnerung an bessere Karnevalszeiten.LG Reinhold
Günter Roland 12/02/2021 17:25
Tolle Foto-Idee in Coronas-Zeiten ...† Reinhard S 12/02/2021 16:42
Gut recherchiert.LG, Reinhard
Fotobock 12/02/2021 16:06
Ein schönes Zeitdokument. lg Barbaraoilhillpitter 12/02/2021 13:22
Da war der Zug noch überschaubar. Nur Strüßjer un Kamelle gab es noch nicht.Liebe Grüße Peter