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Der Kuss der Dunkelheit.....

Der Kuss der Dunkelheit.....

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Der Kuss der Dunkelheit.....

Er öffnete das knarrende Turmfenster....
Die alten Läden wurden von einem heftigen Luftstrom nach außen gerissen....
Er atmete tief durch...Ahhh, was für eine Nacht.
Sein Blick fiel auf die Silhouette der fernen Stadt.....
Schwarz erhoben sich die Zinnen und Türme gegen den Himmel...wie anklagende Finger.....
Er konnte ein leises Kichern nicht verhindern und fühlte den Speichelfluss, der seinen Mundwinkeln entrann.....
Sein Hunger war groß.....
das Warten war lang......
Mit Grauen dachte er an seinen langen Schlaf in dieser alten verrotteten Truhe....
Nur die Neugier eines Besuchers hatte ihm die Freiheit gegeben....
Schmunzelnd blickte er auf die zusammengesunkene Gestalt...dort hinten an der Tür....
Er hatte diesem Menschen kein zweites Leben geschenkt...
sein Hunger war einfach zu groß...
Er streichelte mit seinen spitzen Fingernägeln über die scharfen Eckzähne....
Prüfend wanderten seine Augen über die Wolken...
Herrlich gezeichnet..., wie die Fotografie eines großen Künstlers...
Der gelbliche Schein des Mondes versuchte die Wolkenbänder zu durchdringen....
als suche er Freiheit und Entfaltung.....
Der Horizont war wolkenfrei...
die Stunde des Vollmondes würde bald kommen...
und das würde auch s e i n e Stunde werden.
Er breitete den Umhang aus....
wedelte prüfend mit den Armen.....
Ob er es noch konnte..., das Fliegen....?
Ein warmer Geruch drang in seine Nase...
der Duft nach weiblichen, jungen Blut.....
Sein Speichelfluss verstärkte sich...
sein Atem wurde heftiger.....
Der Sprung auf die Fensterbrüstung war doch etwas steif.....
der lange Schlaf zeigte seine Spuren...
Hunger ....
bohrender Hunger.....
Er wimmerte und seine Nüstern blähten sich auf......
Der Sprung.....
das Abstoßen von dem Fenstersims......
elegant schwebte er über den Hof.....
Tief unter sich hörte er das Bellen eines Hundes......
Der Absturz kam plötzlich....unverhofft...und unvorbereitet......
Er hörte noch das Reißen des Stoffes......das Zerfallen der mürben Seide....
Im kalten Mondlicht schimmernde das Pflaster des Hofes feucht und schwarz…
Es wurde größer....kam näher.....
Der Hund schnupperte an der dampfenden Masse und verzog die Nase..
hob den Kopf und heulte dem gerade aufgehenden Mond entgegen....

Amadeus

Comentarios 3

  • Pentaxian 17/09/2020 18:42

    Deine Zeilen sind eine wunderbare Ergänzung zu deiner Aufnahme.....ein eindrucksvolles Foto vom Hohen Zollern,
    gekonnt die Bearbeitung .
    Gruß Peter
  • Gerfried Tamerler 11/09/2020 15:13

    das Domizil von Graf von Krolock lädt zum "Tanz der Vampire" ein

    fein gestaltet

    lg Gerfried

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