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Der Prozeß Teil IV - Die Geduld

Der Prozeß Teil IV - Die Geduld

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Klacky


Premium (World), aus dem sonnigen WestWing

Der Prozeß Teil IV - Die Geduld

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Auch die Geduld des geduldigsten Henkers hat mal ein Ende.
Der Prozeß schleppte sich hin, der Richter schrieb sie mit der Beisitzenden Zettelchen, die Angeklagte fand immer neue Tricks, um ihre vermeintliche Unschuld zu beweisen, ein Ende des Verfahrens war nicht abzusehen, zumal der Henker etwas sah, was er nicht glauben konnte und oder wollte.

"Das darf doch nicht wahr sein!" polterte er. Er sah seine Felle und Fälle davonschwimmen. Wenn das einriß, konnte er einpacken.

Er stieg von der Leiter, schrieb nun seinerseits in Zettelchen und schob es dem Richter auf den Tisch.
"Da haste meine Handynummer, wenn es so weit ist, schick mir ne SMS! Hast Du ein Handgeld für mich?" stand drauf. Der Richter schüttelte den Kopf, kritzelte drauf "Hier gibt es nur Kopfgeld, aber jetzt noch nicht."
Der Henker zuckte die Schultern, ging rüber zum Alten Wirt und bestellte sich eine Maß. Kurz darauf ging die Tür des Wirtshauses auf, und herein kam der Maler. "Sakradi, wenn i denn derwisch, der meine Loader geklaut hod!" rief er, setzte sich zu seinem Kumpel, dem Henker, der wohlweislich den Mund hielt, und bestellte sich auch ne Maß. Gemeinsam beschimpften sie die allgemeine politische und besonders ihre Einkommenslage und bestellten sich noch eine Maß. Es war noch nicht Mittag, aber für Essen hatten sie kein Geld. Eine Maß hingegen konnte man anschreiben lassen. Daher bestellten sie sich ...























Was bisher geschah:

Der Prozeß Teil I - Der Henker
Der Prozeß Teil I - Der Henker
Klacky

Der Prozeß  Teil II - Der Richter
Der Prozeß Teil II - Der Richter
Klacky

Der Prozeß Teil III - Die Angeklagte
Der Prozeß Teil III - Die Angeklagte
Klacky



Was noch geschehen wird:
Der Prozeß Teil V - Das Luder
Der Prozeß Teil V - Das Luder
Klacky


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Comentarios 40

  • Heide G. 04/12/2015 18:25

    genau - im Herzen und im Kopf, überall beweg ich die Sache.Recht zu sprechen ist schwierig und möchte ich nicht Richter sein. Und am Galgen möchte ich auch nicht -
  • Klacky 04/12/2015 9:26

    Heide,
    vieles, was anfangs so einfach und klar aussieht, erweist sich bei näherem Hinsehen als kompliziert. Auch der Täter ist oft ein armer Tropf, und oft ist nicht das Opfer das Opfer.
    Deine Unentschiedenheit spricht für Dich, belegt sie doch, daß Du Dich mit der komplexen Materie beschäftigst und die Sache in Deinem Herzen bewegst.
  • Heide G. 04/12/2015 8:22

    ich bin hin und hergerissen zwischen Tod dem Übeltäter und laßt ihn laufen, denkt an seine Familie. 0der an ihre.
  • Klacky 04/12/2015 0:08

    Martina,
    bei denen habe ich gelernt.
  • Frau Luna. 03/12/2015 23:54

    Das ist ein richtig schönes Stillleben - weil es nämlich ganz still ist und weil alle noch leben....und weil der Henker fort ist und aus dem Strick kein Kopf mit verdrehten Augen rausschaut und weil so schönes Licht auf der Leiter ist und es vielleicht doch einen Freispruch gibt.


    PS: Dein mitleidheischendes Plädoyer für die Frau und die Kinder des Malers und Scharfrichters klingt wie die Klage eines orientalischen Markthändlers, dass seine Familie verhungert, wenn du ihm nichts abkaufst.
  • Ruth U. 03/12/2015 19:17

    Jaaaa!
  • Heide G. 03/12/2015 19:11

    ja
  • Klacky 03/12/2015 19:04

    Gaby,
    so isses, der Henker muß ja auch stark und fit sein für seine wichtige Aufgabe.

    Ruth,
    ja, und wir sind mittendrin und das an vorderster Front.

    Mira,
    meine stete Rede!

    Heide,
    danke für Deine Ummeinung.

    Neni,
    auf der Wiesn gibt's immer noch nen Scharfrichter.

    Gisa,
    sie trinken mehrfach welche drauf!

    i,
    die bajuwarische Wahrnehmung wird erst durch zehn Maß und fümpf Enzian richtig geschärft.
  • Mira Culix 03/12/2015 18:53

    Geeeenau!
  • Ruth U. 03/12/2015 18:51

    Klacky, irgendwie haste ja recht, was ist schon Zeit? es ist alles so relativ.
  • MacMaus 03/12/2015 17:48

    sone Maß ist ja auch ;-)) nahrhaft, wie anden dicken Bierbäuchen zu sehen ist...
  • Klacky 03/12/2015 17:45

    Ruth,
    erst einmal danke, herzlichen Dank für Dein Lob.
    Du nimmst mich ernst. Danke!
    Aber bitte vergiß nicht, wie eng die Vergangenheit mit der Gegenwart und der Zukunft verwoben ist. Was wir hinter uns glaubten, wird wiederkommen, uns ein- und überholen, sich mit aller Härte vor uns stellen. Wir prallen dann auf die Vergangenheit, die uns Gegenwart und Zukunft sein wird. Daher sollten uns die Nöte der Geschichte nicht kalt lassen, denn sonst machen sie uns kalt.
  • Ruth U. 03/12/2015 17:34

    Die Todesstrafe ist ja eh abgeschafft und wenn Deine Geschichte 1620 stattfand, leben sowieso alle Beteiligten nicht mehr, also mach ich mir auch keine Sorgen um den Henker und den Maler und die Angeklagte und den Richter und so weiter ... aber was mögen die beiden bestellt haben, sicher noch ne Maß und noch eine ...
    aber jetzt muss ich doch noch was zum Bild loswerden, das finde ich nämlich ganz toll mit diesem Licht, so schön kann ne Leiter aussehen.
    LG Ruth
  • Klacky 03/12/2015 17:32

    Schein,
    die Handbewegung wäre zu deutlich und der Beruf damit zu leicht erratbar gewesen.
  • Schein Werfer 03/12/2015 17:21

    Habe mal in den Aufzeichnungen von Robert Lembkes 337 Folgen "Was bin ich" geforscht: Kein einziger Henker dabei gewesen!