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Der Ringnebel in der Leier (M57)

Der Ringnebel in der Leier (M57)

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Der Ringnebel in der Leier (M57)

Letzte Nacht war's mal endlich wieder soweit: Eine sternklate, mondlose Nacht lud förmlich zur Astrofotografie ein.

Um dem Dunst und der Aufhellung durch die naheliegenden Städte (insbesondere Zürich) etwas entgegenzuwirken, beschloss ich, meine Aufmerksamkeit auf den Zenit zu richten und den winzigen aber immerhin ziemlich hellen Ringnebel ins Visier zu nehmen.

Aufnahmedaten:
Kamera: EOS20Da
Teleskop: Meade 12'' LX200R (3000mm@f/10) auf Celestron CGE-Montierung.
Guiding: MaximDL mit Meade DSI bei f=1800mm.
Belichtung: 2x5min@ISO100 + 2x10min@ISO200

Für die leuchtschwache Galaxie IC1296 unterhalb des Ringnebels wenigstens noch sichtbar zu machen wurde selektiv eine dritte Aufnahme (15min@ISO400) selektiv dazusummiert. Da bei dieser Aufnahme das Guiding aus dem Ruder lief und die Sterne nicht rund abgebildet wurden, habe ich sie nur verwendet um die Galaxie IC1296 wenigstens andeutungsweise (wenn auch wirklich sehr mickrig) sichtbar zu machen.

Wer mehr über dieses faszinierende Objekt erfahren möchte sei auf wikipedia verwiesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Ringnebel - oder einfach M57 in Google eingeben.

Comentarios 8

  • Christian Leu 12/07/2008 15:18

    Deine Fotos sind wirklich großartig.

    Der Nebel hat evtl. etwas zu harte Kontraste, ansonsten ist das Foto perfekt.

    VG Christian
  • Dame Eda 06/07/2008 12:00

    @Josef
    Danke für dein Feedback.

    Du hast natürlich recht, die Mechanik und auch das zusätzliche Gewicht sind die grössten Nachteile beim Guiden mit dem Leitrohr.

    Der Refraktor scheint in dieser Hinsicht tadellos zu sein, ich habe ihn schon mit dem Achtzöller jeweils erfolgreich fürs Guiding benutzt. Mechanisch vernünftiger wäre es wohl. den Refraktor an die Gegengewichtsstange zu klemmen, das spart eine Menge an (Gegen)Gewicht und verkürzt die Hebelarme, was sich aufs Schwingungsverhalten wohl günstig auswirken würde. Der LX200R-Tubus würde so auch weniger belastet.

    Das andere Hauptproblem beim Nachführen von (bzw. mit) Spiegelteleskopen, nämlich das Spiegelshifting ist zum Glück beim LX200R kein Thema.

    Du hast schon recht, wenn man das Guiding im OAG mal am Laufen hat, dann ist die Nachführung perfekt, weil man allfällige mechanische Fehlerquellen eliminiert hat. Aber wehe, das Guiding läuft mal aus dem Ruder und aus dem kleinen Bildfeld des OAG's - dann fängt die äusserst mühsame und Zeitraubende Suche des "verlorenen" Sterns an...

    Nun, den Off-Axis-Guider habe ich natürlich für den Falle eines Falles immer dabei - aber ich hoffe, dass ich ihn möglichst nie mehr brauchen werde... Und solange die Nachführung mit dem Leitrohr so gut klappt wie bisher, habe ich keinen Anlass diesen Ansatz aufzugeben.
    In den langen Winternächten werde ich wohl auch wieder vermehrt Jagd nach lichtschwachen und kleinen Objekten machen - da mag es sich dann vielleicht als notwendig erweisen, den Off-Axis-Guider einzusetzen.

    Tja, wie Peter sagt, eine SBIG mit integriertem Guidin-Chip wär' natürlich auch was... ;-)

    /Edna
  • Josef Käser 06/07/2008 11:27

    Zum Guiden hier noch meine Erfahrung. Nach langem Einsatz eines Leitrohres, ein Newton 150 x 1200 mm, musste ich feststellen, dass diese Instrumente mechanisch einfach zuwenig stabil sind (Bei Refraktoren mag das etwas besser sein). Mit dem Einsatz eines OAG konnten die äusserst lästigen Nachführfehler endgültig vermieden werden. Klar ist die Leitsternsuche mühsam, aber immerhin ist der Einblick beim Newton seitlich, was die Sache sehr erleichtert. Wenn es gelingt dem Leitstern im OAG exakt zu folgen sind logischerweise die Bilder immer perfekt nachgeführt. Mit dem Leitrohr bleiben stets unkontrollierbare Faktoren, welche sich mal weniger mal mehr bemerkbar machen werden.
    LG Sepp
  • Dame Eda 06/07/2008 10:38

    @Bernhard.
    Du hast natürlich recht, Drei oder vier mal 5 min wären in diesem Fall besser gewesen als zu versuchen 1x15 Minuten zu belichten.
    Mir ging's aber auch darum, mal auszutesten, was bei dieser Brennweite in Sachen Nachführung noch machbar ist. Ich mache oft solche "Experimente" wenn ich genügend gute Aufnahmen für ein Bild zusammenhabe. Besonders vor der Dämmerung wenn sich's eh' nicht mehr lohnt, ein neues Objekt in Angriff zu nehmen.

    @Claus-Dieter
    Eine unmodifizierte EOS verschluckt natürlich einiges an rot, das ist schon richtig. Du beweist aber ganz klar, dass sich M57 damit trotzdem sehr beeindruckend abbilden lässt.

    @Josef
    Na dein Ringnebel mitsamt Hintergrundgalaxie ist aber auch nicht von schlechten Eltern!
    Zur Nachführung schreib' ich gleich noch was:

    @Peter
    Ja das Guiding ist bei dieser Brennweite wirklich etwas diffiziler.
    Wobei ich denke, es ist - bei gutem Seeing - nicht bloss die Brennweite, sondern auch die viel grössere Masse, die da nachgeführt werden muss (und bei einer Störung viel länger nachschwingt) und die grössere Angriffsfläche, die das Teleskop dem Wind bietet.

    Alles in allem scheint das Guiding soweit aber grundsätzlich ganz gut zu klappen. Ich mag eigentlich solche - lösbaren - Herausforderungen ganz gerne.. ;-)

    Hingegen habe ich mit dem Off-Axis Guider an diesem Teleskop schlechte Erfahrungen gemacht. Zum einen ist das ganze schon rein mechanisch ein Krampf - ich musste mit Zwischenringen was zusammenimprovisieren um Kamera und DSI am (Celestron)Off-Axis-Guider überhaupt anbringen und wenigstens ein Stück weit drehen zu können, die Leitsternsuche artet jedesmal in ein irrsinniges Gefummel aus, ein visueller Einblick in den Off-Axis Guider ist auch kaum möglich weil er so nah am Tubus sitzt.

    Hinzu kommt, dass der Guider normalerweise verstellt werden muss, wenn man verschiedene Objekte beobachtet - und das wirkt sich auf die Flatfield-Aufnahmen aus, d.h. ich müsste im Grunde nach dem Verstellen des Off-Axis Guiders jedesmal einen Satz neuer Flats erstellen, selbst wenn ich die Kamera selbst nicht verstelle.

    Nein, mit dem Off-Axis Guider möchte ich mich nicht mehr rumärgern müssen.
    Das schöne am Guiden mit dem Leitrohr ist, dass ich die Kamera fokussieren kann, das Objekt genau dort platzieren wo ich will und dann nicht mehr für die Leitsternsuche am Haupttubus rumfummeln muss.
    Ich setze einfach ein Okular am Leitrohr ein, zentriere einen nicht zu hellen und nicht zu schwachen Stern und setz den DSI wieder ans Leitrohr.

    Das Guiding mit Leitrohr war übrigens einer der Hauptgründe, weshalb ich einen Meade-Tubus auf die CGE gestzt habe - denn beim LX200R kann ich den Spiegel festklemmen und so das lästige Spiegelshifting wirkungsvoll ausschalten.

    Aber es ist natürlich nicht so, dass ich vorhabe, jetzt nur noch mit 3 Meter Brennweite zu fotografieren; bei schlechten Beobachtungsbedingungen bringt eine so grosse Brennweite keine Vorteile mehr. Rein visuell liefert das LX200R bei f/6.3 ein sehr gutes Bild - ob das auch für die Fotografie auch zutrifft habe ich bisher noch nicht ausgetestet.

    Ein präzises einnorden ist natürlich unumgänglich, da hast Du vollkommen recht. Ich hab' ja schon mit bei meinem Achtzöller gerne lange Belichtungszeiten (im Extremfall bis zu 90 Minuten) realisiert. Wie gesagt, ich mag solche "lösbaren" Herausforderungen.. ;-)

    Tja, eine SBIG wäre natürlich schon was Feines. Aber daraus wird vorerst bei mir bestimmt nichts. Erst mal muss ich sehen dass ich überhaupt wieder mehr Zeit für dieses aufwändige Hobby finde - die teuren Geräte stehen jetzt schon die meiste Zeit ungenutzt herum. Ausserdem ist mein Budget leider im Moment alles andere als astronomisch...

    Aber ja, eine "richtige" Astrokamera ist wohl der nächste logische Schritt, wenn ich mal wieder "aufrüsten" sollte. Spätestens wenn die 20Da mal den Geist aufgeben sollte (was ich natürlich nicht hoffe) werde ich wohl den Kauf einer eine Kamera im Stil der SBIG ins Auge fassen. Du hast mir jedenfalls jetzt schon den Mund ganz schön wässrig gemacht.. ;-)

    Ich geb' Dir natürlich recht, was das dazulernen betrifft. Für mich sind deswegen auch solche "Experimente" wichtig, um die Grenzen und Möglichkeiten der Technik ganz praktisch und konkret auszuloten.

    /Edna
  • Peter Knappert 06/07/2008 1:27

    Hallo Eda,
    Schöne Aufnahme, die schon sehr viele Details zeigt ! Bei der Brennweite ist das Guiden mit einem Leitrohr Glücksache. Ich hab jahrelang mit meinem C8 bei 2000 mm mit Offaxis-Guider nachgeführt, das kann ich bei dieser Brennweite nur empfehlen. Ebenso muß bei diesen langen BZ's wegen der Bildfeldrotation das Teleskop schon super genau eingescheinert sein. Diese langen Belichtungszeiten bei kleinen Öffnungsverhältnissen haben mich auch bewogen auf eine SBIG umzusteigen, denn da kommt bei einer Belichtungzeit von 2 Minuten schon das raus, wozu die modifizierte Canon 20 Minuten braucht. ISO 3200 ist da so rauscharm wie bei meiner Canon ISO 400. Selbst wenn man durch 3 Filter fotografieren muß, ist die Aufnahmezeit wesentlich kürzer. Gleichzeitig sitzt der Guiding Chip auf dem Aufnahmechip mit drauf, was das Guiden sehr erleichtert. Das dazulernen in der Astrofotografie hört halt nie auf und das ist ja gerade das tolle an unserem Hobby.

    LG aus dem Schwarzwald,Peter
  • Claus-Dieter Jahn 05/07/2008 23:07

    da fehlt mir wohl die EOS Da um die roten Gebiete besser darzustellen:-)
    Sehr schön !

    VG Cl.-D.
  • Josef Käser 05/07/2008 22:23

    Hallo Eda

    Respekt, Respekt!!! Bei dieser Brennweite ist die Nachführung eine sehr hohe Kunst. Das Ringlein zeigt sich in den schönsten Farben.

    LG Sepp
    Ringnebel im Sternbild Leier und IC 1296
    Ringnebel im Sternbild Leier und IC 1296
    Josef Käser

  • Bernhard F. 05/07/2008 22:06

    die galaxie hast du dafür dochrecht gut hinbekommen.
    eine sehr schöne aufnahme....
    wenn die sterne bei der langen BZ aus dem ruder liefen, hätte man da nicht kürzer und dafür mit höheren iso werten versuchen können ?
    wegen dem rauschen vielleicht ?
    vg bernhard