Der Steigerwald - Zauberhafter Weiher im neu entstehenden Urwald
Seit Jahren kämpfen Naturschützer im "Freundeskreis Nationalpark Steigerwald", darunter auch der Bund Naturschutz, bei dem ich Mitglied bin, dafür, dass ca. 21 % der Waldfläche bzw. 11.000 ha aus der forstlichen Nutzung genommen werden. Dadurch würden bestehende Schutzgebiete besser vernetzt werden und es kann sich wieder ein Urwald entwickeln, der allen bedrohten Waldlebewesen wieder bessere Lebensbedingungen bietet. Leider hat die Regierung die Überlegungen abgewiesen, aber es wird nach wie vor weitergekämpft.
Inwiefern hilft der Nationalpark der Natur, wenn die Wälder im Naturpark sowieso schon nachhaltig genutzt werden? Das stimmt, aber in Deutschland sind nur 41.500 Hektar Buchenwald geschützt. Der Verbreitungsschwerpunkt der Rotbuchen liegt in Mitteleuropa und dort hauptsächlich in Deutschland. Nur dort, wo der Wald eine gemischte Altersstruktur mit jungen Bäumen bis hin zu "Urwaldriesen" aufweist, die dann ohne vom deutschen Ordnungssinn gefährdet zu werden langsam verrotten dürfen, findet sich eine riesige Artenvielfalt ein. Das wird in einem Nationalpark, der gleichberechtigt neben naturnah bewirtschafteten Wäldern existieren darf, am besten gewährleistet.
Im Steigerwald lebt noch eines unserer seltensten Säugetiere, die Europäische Wildkatze, die große, zusammenhängende und strukturreiche Wälder liebt. Alleine im Naturwaldreservat "Waldhaus" in der Nähe von Ebrach wurden auf nur 10 Hektar 1.300 Arten gefunden. Urwaldtypische Tiere wie der Eremit, Berliner Prachtkäfer, Zwerg- u. Halsbandschnäpper, 15 Fledermausarten und der Mittelspecht wurden im Steigerwald nachgewiesen. Schöne große Pilze wie der Igelstachelbart und Zunderschwamm benötigen Totholz, das alles andere als wertlos ist. Im Frühjahr fällt viel Licht in den Buchenwald, sodass man zahlreiche Blütenpflanzen bewundern kann, u. a. Hohlen Lerchensporn, Wald-Schlüsselblume, Buschwindröschen und Maiglöckchen.
Bitte unterschreibt für einen Nationalpark Steigerwald, verbreitet den Link unter euren Freunden weiter und besucht mal eine der angebotenen Exkursionen!
http://www.ja-zum-nationalpark-steigerwald.de/
http://www.pro-nationalpark-steigerwald.de/
Wenn jmd. mit meinen Bildern Werbung für einen Nationalpark Steigerwald machen will, kann mich einfach kontaktieren. Ich stelle sie gerne dafür zur Verfügung.
Empfehlenswert ist der Naturwanderführer mit Hintergrundwissen "Unterwegs zum Nationalpark Steigerwald" (vollständig online einsehbar oder für 5 € als Büchlein beim BN)
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Wir befinden uns nicht im Regenwald, sondern an einem ganz besonderen Ort in Deutschland! Dieser romantische Platz ist einer der Weiher im Handthaler Graben. Sie wurden von den Zisterziensern des Ebracher Klosters angelegt. Sie dienten der Fischzucht, der Wasserversorgung- u. regulierung. Kurz bevor ich das Foto gemacht habe, saß auf den Pflöcken noch ein Graureiher. Mit Ruhe, Geduld und Glück können Besucher auch Schwarzstörche sehen, der solche Orte liebt, Eisvögel, Waldwasserläufer, Stock- u. Reiherenten. Mücken gibt es bei warmem Wetter immer :-)
Es leben hier immer noch Karpfen sowie kleine seltene Süßwasserfischarten wie etwa Moderlieschen und Schlammpeitzger, die auch Gewitterfurzer genannt werden. Von Moderlieschen dachte man früher, dass sie "ohne Mutter" im Schlamm entstehen würden, da sie oftmals in Überschwemmungstümpeln zurückbleiben und ihr Laich an Wasservögeln haften bleiben kann, sodass sie sich in verschiedenen Gewässern ausbreiten können, in denen sie vorher nicht waren. Die Schlammpeitzger pressen an der Wasseroberfläche geschluckte Luft in den Darm und geben dann furzende Geräusche von sich. Dies machen sie insbesondere bei Gewittern, da sie dann unruhig und aktiv werden.
In direkter Umgebung zu den Weihern gibt es außer den alten Buchenwäldern auch Erlenbruchwälder. Diese gehören zu den am meisten gefährdeten Waldgesellschaften in Mitteleuropa. Der Boden ist sumpfig, doch es wurzeln darauf Schwarzerlen und auch die heimische Art der Traubenkirschen. Die Rotbuchen des Steigerwaldes mögen den feuchten Boden nicht allzu sehr und keimen daher lieber abseits. Es ist ein Paradies für Insekten, Amphibien, Schlangen und feuchtigkeitsliebende Pflanzen wie Seggen und Sumpfdotterblumen.
Angeblich hat hier die wegen idiotischen Pelzliebhabern aus Nordamerika eingeführte Bisamratte die Muscheln weggegessen, sodass die Bitterlinge gestorben sind, die diese zur Vermehrung benötigen. Es ist möglich, da Bisamratten teilweise auch tierische Nahrung aufnehmen, aber die These ist umstritten, dass sie als alleinige Prädatoren von Muscheln auftreten.
Unterzeichnet bitte das Anti-Pelzversprechen!
http://www.pelzfarm.info/pelzversprechen.htm
Leckeren Visch und Vischrezepte gibt es hier:
http://www.alles-vegetarisch.de/Fischalternativen,cat-60
http://www.peta.de/web/visch-rezepte.986.html
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