Der Waldbach am Tegernsee
Mein Lieblingsgedicht von Hugo Lissauer
(1843 bis 1910, Großindustrieller in der Sei-
denbranche; Kommerzienrat; Stadtverord-
neter von Berlin-Charlottenburg; Lyriker):
DER WALDBACH.
Horchet und lauschet,
Wie’s zischelt und rauschet,
Wie’s sprudelt und quillt,
Die Lüfte erfüllt,
Den grünenden Raum
Mit perlendem Schaum,
Wie’s bröselt und fällt,
Bald schäumend zerschellt,
Dann wieder und wieder,
Bald auf und bald nieder,
Eilt über Gerölle
Von Stelle zu Stelle,
Von Kiesel zu Kiesel
Mit lust’gem Geriesel,
Bald hin und bald her,
Bald kreuz und bald quer
Auf zackigtem Wege
Sich suchet die Stege,
Wie’s Pflanzen und Moos
Reißt mutwillig los
Und flieht mit der Beute
Dann rastlos ins Weite,
Wie’s ferne dann leise
In neckischer Weise
Sich schäkernd versteckt
Und schelmisch euch neckt,
Zuletzt von der Höh’
Ruft scheidend: Ade!
Dorothee 9 13/03/2018 19:17
Beides passt gut, auch wenn das Gedicht mir ein wenig zu lang ist, ich mag mehr die 4 bis 6 Zeiler.Jakob F. 23/01/2018 17:22
Das ist ja ein schönes Gedicht zum Bild!Grüße Jakob
NIKFAN13 23/01/2018 16:06
Man kann die Fließgeschwindigkeit förmlich spüren, wenn man auf den W-Fall reinzoomt, sieht man die feine Schärfe!!!LG.Ralf