Des Rätsels Lösung
Ich hatte vor 10 Tagen das Rätsel in die Runde gestellt, was an diesem Bild vielleicht besonders sein könnte. Es handelt sich um keine Besonderheit bezüglich des Lichtes und auch der Steinfisch an sich ist nichts ungewöhnliches. Ein kleiner Schritt für die Menschheit, aber ein großer Schritt für mich ist, dass es sich hier um mein Erstlingswerk in Sachen Focusstacking unter Wasser handelt. Focusstacking wird in den anderen Sektionen wie z.B. bei Insekten, Pilzen und zunehmend auch in der Landschaftsfotographie sehr gerne verwendet. Wir alle kennen die grandiosen Aufnahmen der Kollegen aus den entsprechenden Sektionen. Die Umsetzung unter Wasser ist sch....schwierig, da wir meist kein Stativ dabei haben und es in Aufnahmeserien extrem schwierig ist, die Lichtverhältnisse konstant zu halten. Um Bewegungsunschärfen zu vermeiden habe ich mir als Premiereobjekt einen Steinfisch ausgesucht. Dieser wurde in diesem Fall mit 18 RAW-Aufnahmen abgelichtet und hielt auch schön ruhig. Das Seegras hingegen wogte leider etwas zu sehr, so dass ich einen Moment abpassen musste, in dem kurz wenig Dünung bestand. In diesem Fall habe ich die Kamera auf den Boden aufgesetzt und nur mit der Hand fixiert.
Damit die ganze Sache eine Chance hat muss man vorher getestet haben, welche Blitzintensität in entsprechender Geschwindigkeit als Serie machbar ist und die Belichtung entsprechend wählen.
Das Ergebnis ist wie ich finde eher ernüchternd. Die Schärfe lässt sich am Besten am Seegras abschätzen, aber mal ganz ehrlich, den Unterschied zu einer Aufnahme mit kleinster Blende kann man nur erkennen wenn man es weiß. Fazit: Ich hab's getan, bin ermutigt was die technische Machbarkeit angeht, bei diesem Motiv vom Ergebnis nicht berauscht, werde aber mit anderen Motiven und verfeinerter Technik am Ball bleiben......
Danke für Eure Rate-Vorschläge und die Geduld bei der Auflösung :))
Hans J. Mast 16/05/2018 11:51
Ein interessantes Experiment. Da wäre ich nicht drauf gekommen.Im Makrobereich gäbe es da sicher viele interessante Motive. Allerdings ist da ein fester Standpunkt noch wichtiger und auch nicht einfach zu realisieren.
LG Hans
polycera 15/05/2018 22:04
Stacking unter Wasser - du bist irre!(Die Fotos meiner ersten und bisher letzten "Makroschnecke" habe ich alle entsorgen müssen, sie war einfach zu schnell :-))
f22 ist sicher mal ok, da das für dich wahrscheinlich sicher nur ein Einstieg war. Der Sinn mit der Schärfequalität bei geringer Blende dürfte bei deiner Cam und Objektiv sicher nicht entscheidend sein. Aber mit einer offeneren Blende kannst du eben auch nachträglich sehr genau selbst entscheiden, welche Bereiche wirklich scharf sein sollen.
Mit wievielen Blitzen hast du denn da gearbeitet, damit eine kurze Blitzfolge erfolgen kann? Wahrscheinlich hast du aber einen Profiboliden benutzt?
Ich kann nur fragen: Gibt es überhaupt eine Herausforderung, an die du dich nicht traust?
Also, nur weiter so, das macht Freude und treibt mich auch an, meine eigenen Grenzen immer wieder weiter auszutesten. Danke!
Gruß
Detlev
Inge65 15/05/2018 20:03
Es geht fast nichts über ein üppige Seegraswiese. Immer wieder interessant, was sich dort verbirgt. Sehr schön gezeigt von Dir. Lieben Gruß, IngeReinhard Arndt 15/05/2018 16:26
Du lässt dir ja was einfallen. Zu den technischen Aspekten haben Burkhard und Urs eigentlich schon alles gesagt. Bei f22 und 35 mm stellt sich tatsächlich die Frage, was ist der Stacktechnik und was einfach den Gesetzen der Optik geschuldet. Bin mal gespannt, was du dir noch vertiefend einfallen lässt.Viele Grüße
Reinhard
Urs Scheidegger 15/05/2018 11:55
Interessante Arbeit und ein so schwieriges Unterfangen ist das mit dem neuen Stackmodus der D 850 auch nicht mehr..:-) Ich kenne das schon länger von den Olympus Kameras..:-)Nur frage ich mich was es dir bringt mit f/22 und einem Weitwinkel zu stacken..? Ok. Du schreibst als Test..dann kann ich das Nachvollziehen. Ansonsten sehe sehe es wie Burkhard.
Interessant könnte das bei einem Wrack werden.... was wohl auch dein Hintergedanke ist..:-)
Das sind nur so meine Gedanken und soll deine Arbeit nicht schmälern. Im Gegenteil ich schätze Leute die vielseitig sind und neues Versuchen.
Gruss Urs
Rainer Switala 15/05/2018 11:37
interessante info zum bildgruß rainer
Mad Doc Baier 15/05/2018 9:08
Bin da bei Burkhard. Die Blende wäre nie, nimmer und niemals ein hinweis auf stacking gewesen. Eigentlich ist stacking absolut unmachbar unterwasser, weil man ja mit der idealen abbildungsschärfe des objektivs spielt und dann die ebenen zusammenbastelt. sobald hier dann wind- - oder gar wasserbewegung - im spiel ist, gilt ja wisch und weg.die tiefenschärfe ist hier im bild wirklich enorm. das beispiel eines einzelbildes im vergleich zum stack wäre sehr interessant.
Ev S.K. 15/05/2018 7:42
Da wäre ich jetzt nicht draufgekommen - danke fürs zeigen, erklären und das Ergebnis mit seiner Bildwirkung. Für eine normale Fototechnikanwenderin schon eine tolle Vorgehensweise die ich sehr bewundere :-)Glückwunsch zu diesem gelungenen Start!
Liebe Grüsse
Evelin
Burkhard Wysekal 14/05/2018 22:57
Ja gibts denn sowas......Du hattest Dich mal mit einer Frage zur Stackerei unter Wasser an mich gewandt. Konnte zur Stackerei zwar was sagen, hatte aber größte Bedenken mit dem nassen Element.
Ich muß feststellen , der schwierige Stack ist Dir sehr gut gelungen, denn ohne ein solides Stativ fange ich erst garnicht an. Du mußtest also mit einer Auflage auskommen.Kann die Kamera Focusstacking selbständig ausführen, oder wie regelst Du den Vortrieb. Ansonsten bräuchte man ja einen speziellen Makroschlitten.
Bei ruhigen Tieren kann man also tatsächlich zum Erfolg kommen. Das dürften aber die wenigsten sein.
Mich wundert allerdings die geschlossene Blende von f 22. Von uns "Land-Stackern" wegen der Beugungsunschärfe kaum praktiziert.
Ich selbst bleibe im Bereich von f 2,8 bis hin zu f 5,6, selten mal f 8.
Zum anderen hast Du eine relativ kurze Brennweite gewählt, die eh schon eine größere Schärfentiefe liefert.
Es wäre jetzt interessant zu wissen , ob die f 22 nicht schon als Einzelaufnahme für eine vollflächige Schärfenerfassung des Fisches gereicht hätte....:-)).
LG, Burkhard
Cristina25 14/05/2018 22:42
Super interessant Ortwin, von Focusstacking unter Wasser hat ich noch nicht gehört! (hihi, ich trau mich ja noch nicht mal an normale ran). Unter Wasser hast Du aber immer Bewegung, Strömung, etc..., dass erschwert das Ganze ja um ein vielfaches!! WOW, was heute so alles Möglich ist.Dein Foto ist super, ich habe den Steinfisch nur an seinen Augen erkannt.
LG Cristina
anne gattlen 14/05/2018 22:09
Interessantes Dokument. Die Tarnung des Fisches ist fast perfekt. Die Schwierigkeiten beim Fotografieren unter Wasser, kann ich mir bestens vorstellen.Lg
anne
HaagB 14/05/2018 22:05
Puuuh!Du hast Ideen!
Das "wogende" Seegras fällt kaum auf - finde ich.
Doch, ja, es warten neue Herausforderungen auf dich! :-)
Du hast dir da aber gleich ein besonders schwieriges Motiv ausgesucht.
Bei Pilzen hat man eher weniger Probleme mit "Bewegungsunschärfe" bei solchen Aufnahmen.
Ich freue mich schon, auf deine neuen Experimente in dieser Richtung - es warten reichlich "formstabile" Motive unter Wasser auf dich. :-)
LG Bärbel
P.S.: Ich bewundere deine "stativgleiche" ruhige Hand!
Vitória Castelo Santos 14/05/2018 21:58
Es gefällt mir.Ich wünsch dir eine frohe Woche
LG Vitoria
herbstfalke 14/05/2018 21:22
Also Ortwin, bei aller Liebe.. :-) , da wäre ich nie drauf gekommen. Focusstacking unter Wasser, ich glaubs nicht. Hab mich echt mit deinem Bild beschäftigt aber das.... :-)Es ist soo interessant, was die Technik an Herausforderungen bringt. Das ist zugegeben schon auch spannend an der Fotografie. Viele Grüße Raphael........ Focusstacking unter Wasser..... Kopfschüttel..... :-)))))