Deutsche Botschaft in Prag: Erinnerung an den Abend des 30. September 1989
D80, 17-55 DX, 38mm, F8, ISO 100
Das Bild ist vom vom Aussichts- und Sendeturm, dem Eiffelturm nachempfundenen Petrinská rozhledna aus aufgenommen. Die Nachmittagssonne versucht immer wieder durch die stark wandernde Wolkendecke zu brechen und schafft ein Wechselspiel von Licht und Schatten über der Stadt. Die Aufnahme zeigt den Augenblick als das Licht genau auf die Deutsche Botschaft im Vordergrund fällt.
(Ich brauchte über eine halbe Stunde für dieses Bild - meine Begleiter waren not amused ;-))
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Das Palais Lobkowitz in Prag ist die ehemalige Stadtresidenz derer von Lobkowitz und heute Sitz der Deutschen Botschaft.
Vor zwanzig Jahren am 30. Sept. 2009 richteten sich die Augen der Weltöffentlichkeit auf dieses Gebäude. Tausende von DDR
hatten seit August 1989 dort Zuflucht gesucht und das Palais und Gelände für Wochen besetzten, bis der damalige deutsche Außenminister Hans-Dietrich Genscher den Wartenden an Ort und Stelle ihre Ausreise in die Bundesrepublik verkünden konnte:
Liebe Landsleute,
wir sind zu Ihnen gekommen,
um Ihnen mitzuteilen,
dass heute Ihre Ausreise“
(Tausendfacher Aufschrei und Jubel)
„… in die Bundesrepublik Deutschland möglich geworden ist.“
Orginalaufzeichnung: http://www.youtube.com/watch?v=Qh9EwNurawE
s. auch wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Botschaft_in_Prag
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In der Bildmitte über die ganze Bildbreite ist gut die Prager Burg zu sehen. Sie bildet das größte geschlossene Burgareal der Welt und liegt auf dem Prager Berg Hradschin.
Helmut Bucher 03/10/2009 10:25
ein Klasse Bild zum Tag der Deutschen Einheit.lg
Helmut
Diamonds and Rust 01/10/2009 23:03
@ utiko"sogenannte Botschaftsflüchtige" wieso sogenannt?
" ... Flüchtlinge im Sinne der UNO-Charta waren?"
Wohl die wenigsten wurden in der DDR verfolgt, waren also wohl keine Flüchtlinge in diesem Sinne. Flüchtlinge waren sie gleichwohl ob nun DDR-Flüchtlinge oder Republik-Flüchtlinge, wie es in der SED Terminologie hieß.
"... ihre Kinder in der Heimat zurückgelassen hatten?"
Die Kinder hatten die meisten dabei. Allerdings wurden Menschen in der DDR gezwungen ihre Kinder zur Adoption freizugeben und das Land zu verlassen oder ins Gefängnis zu gehen.
"... in ihrer Heimat keine Entwicklungschancen hatten?"
Die meisten waren wohl mit den ihnen gebotenen Entwicklungsmöglichkeiten nicht zufrieden - sonst wären sie ja geblieben.
"... heute zufrieden sind?" Gute Frage, würde mich auch mal interessieren. Zu wünschen wäre ihnen Zufriedenheit.
carlos
Adrena Lin 29/09/2009 22:40
Dein Einsatz und Deine Geduld haben sich sehr gelohnt.....Noch immer bekomme ich Gänsehaut.....Eine sehr bewegende Zeit !Lieben Gruß
Andrea
Hella1 29/09/2009 22:30
Sehr gute Info zu einem klasse Bild. Die halbe Stunde hat sich gelohnt.LG Hella
† Mitsubi 29/09/2009 21:42
Sehr fein im Hochformat und einen guten Augenblick im Licht abgewartet.Bewegende Momente der Geschichte.
Wir haben damals geheult.
LG Mitsubi
Klexy – Bewahrer des Augenblix¸ Hüter des Worz 29/09/2009 18:46
Hätte aber auch schiefgehen können.http://www.youtube.com/watch?v=O4xtkpO7ZqU
http://www.youtube.com/watch?v=mrQqDqOx3KY
http://www.youtube.com/watch?v=LyPgHwB82xY
http://www.youtube.com/watch?v=SB70mWXrzEE
Mira Culix 29/09/2009 17:16
Ja, das war eine aufregende Zeit!Und der Hradschin ist der Ort des Prager Fenstersturzes, der als Anlass für den 30jährigen Krieg gilt.
Wahrlich geschichtsträchtig!
LG miraculix.xx
Heidi Bollich 29/09/2009 9:36
Eine großartige Aufnahme. Ein Bild mit Geschichte - klasse!LG Heidi
Klacky 29/09/2009 9:25
not amused, na und?Es geht hier um Geschichte.
Ich habe das alles leider nur ganz von ferne miterlebt, war im Ausland in dieser und der darauffolgenden Zeit und fühlte mich von der eigenen Geschichte abgeschnitten, von der im Ausland leider nicht.
Gruß,
Klacky
Juergen R. 29/09/2009 8:46
Schöne Doku
lg JR