Deutsche Tiefpunkte Teil 3/2: Saarland
Seit 23 Jahren bekannt ist das Konzept des "Zipfelpasses". Die nördlichste, südlichste, westlichste und östlichste Gemeinde Deutschlands haben sich zusammengetan und belohnen jeden, der es schafft, innerhalb von vier Jahren alle vier Orte zu besuchen und dort mindestens einmal zu übernachten, mit einem Paket regionaler Spezialitäten.
Leider erfordert die Zipfeltour, mindestens 2800 km zurückzulegen, und ist daher nur bedingt umweltfreundlich.
Umweltverträglicher wird es, wenn man das Konzept auf Landesebene herunterbricht, zum Beispiel für das Saarland.
Da mit nur vier Punkten ein äußerst lückenhaftes Bild einer Landes-Peripherie entsteht, kann man gerne noch den nordöstlichsten, südöstlichsten, südwestlichsten und nordwestlichsten Landespunkt hinzunehmen. Mit dem höchst- und tiefstgelegenen Landespunkt sowie dem geographischen Mittelpunkt rundet sich das Bild.
Der tiefste natürliche Punkt des Saarlandes liegt an jenem Ort, an dem die Mosel das Land verlässt und nach Rheinland-Pfalz übertritt. Üblicherweise wäre damit eine Linie vom deutschen Ufer bis zur Flussmitte gemeint. In diesem Fall tritt noch die Besonderheit hinzu, dass alle deutsch-luxemburgischen Grenzflüsse Kondominien sind. Die Grenze Saarland/Rheinland-Pfalz erstreckt sich somit über die gesamte Breite des Flusses.
Wir sehen die Situation hier von der Mündung des Nenniger Bachs her, der die Landgrenze zwischen dem Saarland und Rheinland-Pfalz markiert. Gegenüber liegt Remich in Luxemburg.
Unter allen Bundesländern ist dies mit 139 m üNHN der höchstgelegene Tiefpunkt eines Landes überhaupt, da die entsprechenden Orte für Bayern (102 m üNHN) und Baden-Württemberg (87 m üNHN) deutlich tiefer liegen.
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