"Die Amis kommen!" ...
... auf diesen Ausruf können sich viele Einwohner meines Heimatortes noch gut erinnern. In diesen Tagen jährt sich das Ereignis der "Befreiung" vor 63 Jahren!
Der Einmarsch der amerikanischen Truppen in Humprechtshausen (Lkrs. Haßberge) fand am "Weißen Sonntag" im Jahr 1945 statt. Viel der älteren Einwohner die damals Jugendliche oder Kinder waren, können sich noch ganz gut an die Vorgänge im April 1945 gut erinnern: Am Vormittag gegen 9 Uhr beschossen die ersten Panzerspitzen der "Roten 1" aus westlicher Richtung kommend mit Granaten den von weiten sichtbaren Ortseingang neben der Alten Ziegelei der Familie Wagenhäuser.
Auch die anderen Ortseingänge wurden mit Granatenbeschuss belegt, da der fliegenden Beobachter der Amis aus dem Ort flüchtende deutsche Truppen bemerkte.
Neben einer in Brand geratenen Scheune, die unter Lebensgefahr bei feindlichen Beschuss von den Frauen der Feuerlöschgruppe gelöscht wurde, gab es keine weiteren Sachschäden und vor allem keine Toten oder Verletzten zu beklagen!
Ohne Gegenwehr maschierten dann nachmittags die amerikanischen Truppen in das kleine 500 Einwohner zählende Dorf ein, nachdem am Kirchturm zur Übergabe ein weißes Bettuch als Flagge gehisst wurde.
Nur die Ziegelsteinmauer des angebauten Schweinestalles wurde bei der Familie Wagenhäuser beschädigt.
Ein Schrapnell-Splitter (im Bild) steckt bis zum heutigen Tage noch dort an der Traufkante in einem Dachbalken und erinnert heute noch die nachfolgenden Generationen an die dunklen Tage in der Deutschen Geschichte und die Befreiung vom Naziregime!
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