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Die auf einem Birkenästchen perfekt getarnte Raupe des Birkenspanners

Die auf einem Birkenästchen perfekt getarnte Raupe des Birkenspanners

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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

Die auf einem Birkenästchen perfekt getarnte Raupe des Birkenspanners

Von Biston betularia gibt es braune und grüne Raupenformen.
Diese hier ahmt in Form und Farbe die Zweige ihrer häufigsten Futterpflanze (Name!) , auf denen sie sitzt, perfekt nach - einschließlich der hellen Punkte und der Knospen, die am Kopfende wie die Enden der Birkenästchen aussehen.
Raupe und Falter dieser Art sind gemeinsam sicher ein nicht ganz so häufiges Beispiel für Mimese (Tarnung in der Umgebung) mit der fast völligen Auflösung der Körperform (Somatolyse). Dazu tragen auch die haarähnlichen Fortsätze am Hinterende und dessen Unterseite bei - ganz ähnlich wie bei den Raupen mancher anderer Nachtfalter, z.B. der Ordensbänder, die zu den Eulenfaltern gehören.

Der Birkenspanner hat vor hundert Jahren schon mit dem "Industriemelanismus"* Furore gemacht, was ich noch zum Falter auf dem letzten Bild dazuschreibe.
Was mich diesbezüglich interessieren würde: Sind denn auch die Raupen mit ihrer dunklen, braunen Form zur Zeit der Industrialisierung - wie die Falter - häufiger gewesen als die grünen? Die Birken werden sich doch, mal von der eigentlich weißen Rinde abgesehen, durch die Verrußung der Umgebung an den Blättern bzw. eh dunkelbraunen Zweigen nicht so sehr verändert haben, denke ich ...
Vielleicht weiß es jemand von Euch?
P.S.: Gerade lese ich im Internet, daß die Farbe der Raupen wohl von deren Nahrungspflanze abhängt ...

*(dazu siehe die interessanten Beiträge von Peter Butterfly zum letzten Foto mit dem Falter!)

Raupenfund: Neukappl/Opf., 29.8.2017

8.7.2018 f

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