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Die Brut - geschützt in Seelow im Jahre 2006

Die Brut - geschützt in Seelow im Jahre 2006

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Kai Neahnung


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Die Brut - geschützt in Seelow im Jahre 2006

Am Rande des Neonazi - Aufmarsches in Seelow / Brandenburg 18.11.2006.
Während sich in Halbe rund 8000 sogenannte Demokraten selbst feiern marschieren rund 1000 Nazis durch Seelow - geschützt werden diese durch Unmengen an Polizei. Die Stadt Seelow und ihre Einwohner stellten sich recht engagiert gegen diesen Aufmarsch - das ist eher selten in diesen Regionen und verdient den größten Respekt!

Und der Tag wird kommen

Die Zukunft verborgen
Verführt zum Haß
Geführt zum Richtblock
Die Axt als Achse überreicht

Und der Tag wird kommen

Erst die die anders sprechen
dann die mit dunklem Haar
dann die, die anders denken
schließlich die eigene Art - Die Brut

Und der Tag wird kommen

Marschiert durch Blut
Mißbraucht - branntmarkt das Symbol
Brüllt euphorisch - unwissend
Wozu denn denken ?

Und der Tag wird kommen

Die Brut
Der Führer bleibt verborgen
Unbefleckt der weiße Kragen
Er wartet um zu richten

Auch Röhm war nur ein brutaler Schläger.

Text: "Goethes Erben" erschienen 1993

Comentarios 10

  • Heinrich Jepson 24/09/2008 11:07

    Zum Thema Beförderung von rechten Gedankengut....
    In MeckPomm war es glaub ich, da hatte ein Polizist verstärkt Druck auf rechte Gruppen ausgeübt und die mangelnde Kooperation einiger Reviere bei seinen Vorgesetzten angemahnt.
    Resultat seiner Bemühung ist, dass er nun nur noch im einfachen Streifendienst und für Verkehrskontrollen zuständig ist. Es sieht also nicht nur so aus, sondern es steckt System dahinter! ;O)

    Goethes Erben.....hmmm...ein Mann mit Geschmack! ;O)

    Von Stoppok gibt es zu dem Thema auch einen schönen Song..."Denk da lieber nochmal drüber nach"

    Gruß
    H.
  • Two finger in the air 11/12/2006 14:01

    moin

    sehr schönes bild, klasse farben und stimmung!
    kann mir gut vorstellen das so mancher cop sich das neben den knüppel in den spint hängen würde ;)

    auch ne gute diskussion!
    respekt dafür!
    ich gehe hier zu so ziemlich 100% mit mike konform!

    verbieten (von aufmärschen, parteien, abzeichen,... ) bringt nichts, im gegenteil!
    von mir aus sollen sie maschieren und ihre menschenverachtende braune sosse ablassen soviel sie wollen, sie sollen sich in ihre hakenkreuzfahnen kuscheln und hitler unterhosen tragen dürfen - da weiss man dann jedenfalls an wen man ist und muss nicht erst mühsehlig irgendwelche zahlencodes und "ersatzsymbole" entschlüsseln...
    seit 50 jahren werden regelmässig rechte parteien und grüppchen verboten, mit welchem erfolg? es gründen sich neue! die gleichen leute, andere namen, das ist lächerlich, vor allem wenn an bedenkt das nazi richter/ärzte/lehrer/beamten/... direkt in den rechtsnachfolger brd integriert wurden und weiter ihre berufe ausüben (teils heute noch)
    es gibt einige länder (skandinavien, usa, ...) wo rechte symbolik, parteien usw nicht verboten sind und dort gibt es auch nicht mehr rechte wie hier...
    und wenn die npd verboten werden soll weil sie staatsfeindlich ist, dann aber bitte auch die cdu/csu/spd, solange sie parteimitglieder wie schäuble, schilly, koch, beckstein und co haben, die rund um die uhr versuchen das grundgesetz nach ihrem gust zu ändern und sprüche an den tag legen die sich ein holger apfel wahrscheinlich nicht trauen würde in der öffentlichkeit zu verbreiten und für die er wahrscheinlich dann auch zur rechenschaft gezogen werden würde...

    das problem an beschützten nazi demos is aber denke ich ein anderes...
    natürlich kann man es sich einfach machen und sagen die polizei schützt nur das demonstrationsrecht und hält die fahne der demokratie hoch, aber wenn man sich solche einsätze genauer anschaut, oder sich auch mal durch die diversen polizei foren liest, dann fällt leider nur zu oft auf das dort einige symphatien und wahrscheinlich auch personelle überschneidungen stattfinden!
    rechtes gedankengut ist bei der (deutschen) polizei leider sehr verbreitet! und nur zu gerne wird dann der weg unverhältnissmässig für ein armseliges häufchen von nem dutzend faschos durch mehrere hundert gegendemonstranten geprügelt!
    natürlich auch immer abhängig von politischer lage und order (z.b. 8.mai in berlin im "positiven" sinne oder zur vorbereitung auf die wm im "negativen")
    es ist schon ein sehr merkwürdiges demokratieverständniss menschenverachtende spinner zu beschützen und im gleichen atemzug aktive antifaschisten wegen ihrer eindeutig antifaschistischen symbole auf pullover oder ansteckern zu verhaften - das ist an zynismus kaum zu überbieten!

    @peter
    >"Ich höre immer wieder, daß die Rechten sich im
    >Osten so ausbreiten können, weil sich der Staat
    >aus der Jugendarbeit zurückgezogen hat und die
    >NPD diese Lücke füllt.
    >Ist das denn die einzige Organisation, die auf
    >diese Idee kommen kann?"

    nein, es gibt ne menge menschen die sich angagieren, jugentzentren und dergleichen, aber leider werden diese vom staat kriminalisiert, fördergelder soweit zusammengestrichen das läden schliessen müssen, mietverträge gekündigt / nicht verlängert, die bevölkerung entpolitisiert, gewachsene kiezstrukturen zerstört uswusf...
    man könnte fast meinen das system dahinter steckt!
  • Kai Neahnung 11/12/2006 12:20

    Huhu Peter!

    Erstmal Danke, dass wir sachlich darüber schreiben können ohne zu beleidigen! Kommt leider nicht sehr oft vor hier.

    Was ist denn an einer Veränderung / Weiterentwicklung eines Wirtschafts- und Politiksystems das sich nach den Bedürfnissen der Menschen richtet falsch?? Müssen wir zwangsläufig am Status Quo festhalten auch wenn wir wissen, dass der jetztige Zustand schlecht ist? Ich gebe nur mal zu bedenken, dass wir mit der bestehenden Wirtschaftsordnung keine Kehrtwende in der Klima-Entwicklung erreichen werden.

    Ich denke auch, dass wir uns nicht uneinig sind. Eigenverantwortung und Verantwortung für den Mitmenschen im Rahmen des Möglichen zu übernehmen und dies zu erkennen ist in meinen Augen die Grundlage für Freiheit.

    Ich bin auch dafür sie laufen zu lassen, allerdings ohne jede Polizeiabsperrungen und dergleichen. Sie suhlen sich ja geradezu im Schutz der Beamten. Noch perfider finde ich das unter dem Schutz der Beamten strafrechtlich relevante Dinge geäußert werden können, während Jugendlichen mit durchgestrichenem Hakenkreuz als Aufnäher strafrechtlicher Ärger ins Haus steht.

    Viele Grüße
    Mike
  • Peter L. Jakobs 11/12/2006 12:01

    Mike,

    sorry, ich reite nicht auf irgendwas herum, zumindest war das nicht meine Absicht.
    Der Kern meiner Aussage ist: dies ist ein gesellschaftliches Problem und nicht mit Staatsgewalt zu lösen. Ich setze durchaus die extreme Linke mit der extremen Rechten gleich, denn beide Seiten versuchen auf ihre Art, unser System zu verändern oder zu kippen, aber es stimmt, nicht alle sind Extreme.
    Also: was ich sagen wollte ist, und ich denke, da sind wir uns garnicht so uneinig: es reicht nicht, nach der Staatsgewalt zu rufen, die kann nur Kosmetik betreiben. Ändern müssen wir was.
    Und, um nochmal auf den Ursprung dieser Diskussion zurückzukommen: ich halte es für eine unangemessene Wertschätzung der Rechten, ihre Demos allenthalben zu verbieten. Lasst sie doch laufen. Oder ist das Gedankengut so hochinfektiös, daß es zu einem Flächenbrand werden könnte? Dann sollten wir uns mal Gedanken darüber machen, wie reflektionsfähig unsere Bevölkerung ist.

    pj
  • Kai Neahnung 11/12/2006 11:55

    Ja Peter!

    Mir geht es eben auch nicht um diese sogenannte wehrhafte Demokratie die schon alles richten wird.

    Es gibt haufenweise Projekte und Initiativen die aufklären wollen und mit Infos und kultureller Vielfalt dem Treiben was entgegen setzen wollen! Seltsamer Weise werden diese Menschen/Vereine nicht selten von diversen Politikern als Linksextremisten dargestellt, weil sie eben konsequent antifaschistisch denken und handeln und eben nicht nur der Standortlogik verfallen sind! Das heisst dann auf gut Deutsch, dass diejenigen die was tun und sich engagieren oftmals auch noch als Nestbeschmutzer tituliert werden und als Störfaktor in der Kommune wahr genommen werden.

    Ich komme selbst aus Mecklenburg und schreibe hier aus eigener aktiver Erfahrung .
    Hinzu kommt folgender Aspekt:
    http://www.sueddeutsche.de/,tt3m3/deutschland/artikel/420/86334/

    Es geht hier auch nicht um die NPD. Die spielt sowieso eher ein untergeordnete Rolle. Von Seiten der CDU/CSU kommen mitunter ja nicht unähnliche Sprüche.

    Wehren möchte ich mich hier aber ganz eindeutig gegen die Gleichsetzung von Links und Rechts, zumal in den bürgerlichen Medien schon alle als Links gelten die sich nicht als Rechts definieren.

    Die emanzipatorische Linke mordet nicht und nimmt auch nicht fahrlässig irgendwelche Opfer in Kauf!!! Das ist eindeutig erkennbar, wird aber immer wieder gern unterschlagen!

    Die Selbstorganisation, freie Entfaltung und humanes Miteinander sind viel eher Merkmale dieser Strömung als das von Dir genannte Negieren!!!

    Und ich frag mich die ganze Zeit wieso Du immer wieder auf einem sinnlosen Verbotsantrag rum reitest?

    Viele Grüße
    Mike
  • Peter L. Jakobs 11/12/2006 11:30

    es geht mir nicht um die wehrhafte Demokratie. Es geht mir darum, sich an der eigenen Nase zu packen. Ich höre immer wieder, daß die Rechten sich im Osten so ausbreiten können, weil sich der Staat aus der Jugendarbeit zurückgezogen hat und die NPD diese Lücke füllt.
    Ist das denn die einzige Organisation, die auf diese Idee kommen kann?
    Die zunehmende Radikalisierung ist ein Symptom einer nicht mehr funktionierenden Gemeinschaft. Wir sind in vielen Fällen ein "Haufen Einzelner" geworden und die Pflicht, sich umeinander zu kümmern, die wälzen wir auf "den Staat", "die Vereine und Verbände" oder einfach an "die anderen" ab.
    Zudem: in einer Welt, in der schon die einfachsten Fragen eine komplexen Erörterung nach sich ziehen, sind einfache Botschaften wieder gefragt. Die einen rennen in die Kirche, die anderen zu den politischen Kräften, die ihnen versprechen, daß doch alles ganz einfach sei.
    Wie Du merkst habe ich auch keine Lösung, und nett zu denen zu sein, die schon Springerstiefel tragen und mitmarschieren hilft sicher nicht. Aber auch die waren mal "der Nachwuchs", der sich fragte wohin.
    Ich fürchte, die Außenseiter zu verteufeln treibt ihnen nur immer noch mehr Außenseiter zu, denn das ist Teil ihrer Anziehungskraft. Ich denke, diese Kräfte, egal ob rechts oder links, können nur existieren, solange sie negieren. Bisher sind sie noch alle gescheitert, wenn sie nur auf Landesebene mitregieren sollten. Sie definieren sich nicht durch ein Ziel, sondern durch all das, wogegen sie sind.

    Deshalb denke ich, daß die ganzen Verbotsverfahren, die am Ende ja doch immer unterlaufen werden eher negativ wirken. Dort, wo diese Menschen ihren Nachwuchs finden, dort müssen wir als Gemeinschaft wieder aktiv werden und dort, wo sie ihren Ausdruck finden, da sollten wir sie nicht daran hindern, sondern herzlich über ihre simplen Lösungen lachen. Aber dazu gehört vielleicht mehr Mut als zu einem Verbotsantrag.

    Ich sollte es nochmal konkreter sagen: über die simplen Lösungen und Ideen lachen, nicht über die Menschen.

    pj
  • Kai Neahnung 11/12/2006 11:12

    Huhu Peter!

    Klar ist das politisch, warum auch nicht?!
    Nein, niemand wird als Faschist geboren - da gebe ich Dir Recht und es ist auch völlig klar, dass mit Verboten hier nix, aber auch gar nix verändert werden kann!

    Allerdings gebe ich zu bedenken:
    Im Denken, Handeln und in den Äußerungen einiger sogenannten Volksvertreter werden ja schon seltsame Widersprüche offenbar.

    http://www.sueddeutsche.de/,polm3/deutschland/artikel/314/93221/

    Da verlasse ich mich dann lieber nicht mehr auf eine "wehrhafte Demokratie"!!!

    Mike
  • Peter L. Jakobs 11/12/2006 11:01

    na ja, das wird ja nun schnell eine politische Diskussion. Faschismus fängt dort an, wo man Menschen Wertigkeiten zuweist.
    Niemand wird als Faschist geboren, niemand als Sklavenhalter und niemand als Mörder. Wenn eine Gesellschaft in wachsendem Maße Menschen hervorbringt, die mit den Werten ebendieser Gesellschaft nicht einverstanden sind bzw. gar außerhalb dieser Werte stehen, dann ist das das Symptom, nicht die Krankheit.
    Symptome zu verbieten hilft nichts gegen eine Krankheit.

    Aber eigentlich wollte ich nicht in eine solche Diskussion einsteigen ;-)

    pj
  • Kai Neahnung 11/12/2006 10:56

    Hallo Peter!

    Ja es ist die Polizei die die Wegstrecke weiträumig absperrte. Daher im Titel auch das Wort "beschützt".

    Ich zitiere mich hier einmal selbst: " ... wenn Menschen das Existenzrecht verschiedenster Menschen in Fragen stellen so verdient das keine Toleranz sondern einfach: EIN KLARES NEIN! Faschismus ist in meinen Augen kein Ausdruck von individueller Freiheit, sondern eine ernstzunehmende und lebensgefährliche Unart, die es auf allen Ebenen zu bekämpfen gilt!"

    Und es passt so gar nicht ins Bild wenn in Halbe die Politprominenz sich abfeiert wie großartig sie einen Aufmarsch der Nazis verhindert hätten, während ca. 80km weiter östlich unter einem massiven Polizei-Aufgebot sich genau das abspielt was eigentlich verhindert werden sollte.

    Ja was denn nun? Wie konsequent muss/kann Demokratie sein? Oder sind Nazis nur so lange ein Dorn im Auge sofern sie eventuelle Investoren abschrecken und ein schlechtes Medien-Echo hervorrufen?
    Sind Nazis die ihren Nachwuchs stramm national erziehen, sich sozial engagieren und ihre Dominanz in einigen öffentlichen Räumen immer weiter ausbauen manchmal auch ganz hilfreich und sogar herzlich willkommen??? Der Eindruck entsteht zwangsläufig, wenn man sich mit der Materie ein wenig befasst.

    Einen schönen Tag noch!
    Mike
  • Peter L. Jakobs 11/12/2006 10:48

    Fotografisch gefällt mir das ziemlich gut, den Text bring ich damit nicht zur Deckung. Das sind doch keine Schläger, die sehen doch eher aus, wie die Feuerwehr nach einem Einsatz oder sowas....
    Oder ist das die Polizeistaffel, die eine Demo schützt?
    Denen sollten wir dann dankbar sein, denn dann könnte ich Dir entgegensetzen: "Ich schütze Deine Freiheit, eine eigene Meinung zu haben, auch wenn sie mir zuwider ist". Die, die Du beschreibst wurden groß, dadurch, daß sie die Meinungsfreiheit mit Stiefeln traten.

    pj