Die Burg auf dem Bussen
Aufgrund seiner exponierten Lage wurde der Bussen vermutlich schon in frühester Zeit besucht und verehrt. Bereits die Kelten brachten auf diesem Berg ihre Fruchtbarkeitsopfer dar. Uralte Sagen von Riesen und verborgenen Schätzen ranken sich um den Bussen. Vielleicht reicht sogar die Bitte um ein „Bussakindle“[1] bis in diese Vorzeit zurück. Deshalb pilgern auch viele jungverheiratete Paare Sonntags auf den Berg. Die im ersten nachchristlichen Jahrhundert wichtige römische, west-östliche Fernstraßenverbindung von Straßburg nach Augsburg, heute von Historikern Donausüdstraße genannt, überkreuzt den flachen südlichen Anstieg des Bussens. Einige Historiker vermuten ein noch unentdecktes römisches Kastell im Bereich des Bussens, weil die Entfernung zwischen den bekannten römischen Garnisonen in Mengen und in Emerkingen für einen Tagesmarsch zu weit ist.
An einen festen römischen Wachturm wurde eine Burg angebaut, die in alten Schriften „suevia“ (Schwaben) genannt wurde. Als der älteste bekannte Besitzer wird Graf Gerold (? 799), der Schwager Karls des Großen genannt. Eine Urkunde aus dem Jahre 805 belegt die Existenz einer Kirche auf dem Gipfel des Bussen, als sie an das Kloster St. Gallen übertragen wurde.
Schon früh stand auf dem Berg eine aus „Vorderburg“ und „Hinterburg“ bestehende Burg Bussen, von der noch der Bergfried der „Hinterburg“ existiert. Vermutlich war der Bussen der Stammsitz der Gaugrafen von der Folkoltsbar, aus denen später auch die Grafen von Veringen hervorgingen. In dieser Zeit spielt auch die Erzählung „Wolfrat von Veringen“.[2] 1291 verkauften die Grafen von Veringen die Herrschaft Bussen mit allen Besitzungen an Rudolf von Habsburg.[3] 1387 wurde Berg und Burg von den Habsburgern an das Haus Waldburg verpfändet. Im Laufe des Dreißigjährigen Kriegs wurde die Burg im Jahre 1633 durch schwedische Truppen zerstört. Der Bussen hatte damit seine politische und militärische Rolle eingebüßt. Von der Ruine Bussen sind neben dem Bergfried, der heute als Aussichtsturm dient, nur noch Mauerreste erhalten. [Wikipedia]
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† gre. 23/02/2021 21:56
Interessante Info zum guten Bild....war gut zu lesen. LG gre.Sonja Molter 23/02/2021 18:29
Ein sehr effektvoll gewählte Perspektive und die leichte Sepia-Tonung passt hervorragend zum Motiv.LG Sonja
Sylvangeli 22/02/2021 18:55
Gefällt mir gut in dieser Tonung. LG Sylviahomwico 22/02/2021 18:44
Mit schöner Tonung und aus schöner Perspektive gezeigt. Prima Beschreibung.LG homwico
Jolifanto1960 22/02/2021 16:52
Hervorragende SW-Aufnahme!Viele Grüße
Jürgen
warei 22/02/2021 15:57
super KontrasteLG Waltraud
Fidibauer 22/02/2021 13:54
ein schönes Ausflugsziel - aber kommt man da auch mit Bussen hoch oder muss man laufen..? :-)lg Fidi
Alto Adige 22/02/2021 12:43
Aus dieser Perspektive zeigst Du eine beeindruckende Fotografie,und mit dieser Tonung einen tollen Hingucker.
Beide Daumen nach oben.
LG Mathias
Hans Pfleger 22/02/2021 12:20
jetzt weiß ich, warum unsere Nachbarn in Endersbach immer am Wochenende auf den Bussen wollten - aber das Kindle haben sie dann später adoptiert. Der Glauben dran hatte offensichtlich nicht geholfen. :-)Die Burg da oben und die Kirche hätten mich da mehr interessiert. Schaut ja auch noch gut erhalten aus. Lesenswert auch Deine Infos zum Bussen ! Muss ich nachher mal Irmgard erzählen.
TOMO11 22/02/2021 11:26
Eine interessante Geschichte. Burgen und Schlösser sind ganz mein Ding und als Fotolocation sowieso. Klasse Aufnahme Thomas.LG Thomas
hepe68 22/02/2021 10:43
Das Foto ist dir bestens gelungen .Schwarz/Weiß und der bedeckte Himmel erzeugen eine leicht mystische Stimmung.Dein Text ist gefüllt mit intresanten Informationen der Burggeschichte.
LG Heidi
troedeljahn 22/02/2021 10:39
Eine klasse Aufnahme. In s/w eine sehr gute Wahl. Gefällt mir sehr gut.Viele Grüße Wolfgang