Die Kreuzigung in Colmar
Diese Kreuzigung ist ein Teil des Wandelaltars aus dem Antoniterkloster in Isenheim.
Die Bildtafeln sind heute ausgestellt im Museum Unterlinden in Colmar.
Die Gemälde der vier drehbaren Altar-Flügel sind das in den Jahren 1512 bis 1516 geschaffene Hauptwerk von Matthias Grünewald.
Thomas Mann sagte nach einem Besuch des Isenheimer Altars: "Im Ganzen gehören die Bilder zum Stärksten, was mir je vor Augen gekommen."
In den letzten vier Jahren wurde der Altar hervorragend restauriert.
Die Farben strahlen wieder wie am ersten Tag.
Diese grausame und realistische Darstellung des Leidens soll zum Mitleiden einladen.
Grünewald hat diesen gemarterten Jesus für die Patienten des Isenheimer Spitals gemalt, die eben diese Symptome der Mutterkornvergiftung kannten.
Johannes der Täufer zeigt mit seinem überlangen Finger auf den Gekreuzigten:
"Illum oportet crescere me autem minui".
"Jener muss wachsen, ich aber muss abnehmen" (Johannes 3,30)
Jetzt haben sich seine Ankündigungen erfüllt.
Der große Schweizer Theologe Karl Barth hatte dieses Bild in Kleinformat über seinem Schreibtisch hängen.
In seinen Schriften hat er den Isenheimer Altar über 50 Mal erwähnt.
Uli Weiler 06/11/2022 18:37
hatte ich bisher nie gesehen...schön festgehalten....da weis sman was man beim nächsten besuch macht