Die Marodistaner...
...von Schloß Eichenbarleben...
Das Schloss Eichenbarleben (auch Herrenhaus Eichenbarleben) liegt in der Gemeinde Eichenbarleben an der Straße von Magdeburg nach Braunschweig inmitten der fruchtbaren Magdeburger Börde.
Es befand sich von 1453 bis 1858 im Besitz der Familie von Alvensleben.
Mit dem Schloss Hundisburg zusammen erworben, wurde es ab 1565 durch Joachim I. von Alvensleben aus Erxleben zu einer selbständigen Herrschaft erhoben und als geräumige Schlossanlage mit runden Ecktürmen für seinen jüngsten Sohn ausgebaut. Auch hier gründete Joachim eine Lateinschule, die jedoch den Dreißigjährigen Krieg nicht überlebte. Der Nachfolger, Gebhard Johann I. von Alvensleben, richtete eine Sternwarte mit Astrolabium ein. Wohngebäude und Ecktürme der Burg mussten nach Kriegszerstörungen 1654/55 wiederhergestellt werden. 1703 gab man den erst 1654 errichteten Palas an der Nordseite des Burghofs auf, um das 1701?1703 gegenüber erbaute Herrenhaus zu beziehen, das noch heute existiert. Einige Innenräume erhielten Stuckdekorationen in Rokokoformen. Einzelheiten lassen vermuten, dass der braunschweigische Hofbaumeister Hermann Korb wie kurz zuvor im nahen Hundisburg auch in Eichenbarleben tätig war.
Helene von der Schulenburg, die Witwe des Bauherrn und Schwester der Herrin in Hundisburg, ließ den Eckturm neben dem Tor und das angrenzende Gebäude als reizvollsten Teil des Ganzen für sich umgestalten. Seit 1700 war Eichenbarleben Hauptsitz einer weit verzweigten Linie, in der höhere militärische Begabung immer wieder hervortrat. Die preußischen Generäle Gustav und Constantin von Alvensleben wurden hier geboren. 1813 vom Hause Erxleben II angekauft, fiel der Burgbesitz 1858 im Erbgang an die Herren von Krosigk, die ihn bis 1945 innehatten.
Zu DDR-Zeiten wurden Stück für Stück die Wirtschaftsgebäude1948 und das Schloß 1956 (vorher Kinderheim und dann Altersheim) umgebaut zu Häusern und kleinen Wohnungen. Noch Mitte der 1980er Jahre wurde Renovierungsarbeiten im Schloß durchgeführt.
2003 wurde das heruntergekommene Schloss für 15.000 € bei der Deutsche Grundstücksauktionen AG angeboten. Es wurde privat erworben, eine Sanierung ist aber bislang nicht erfolgt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Eichenbarleben
http://www.vonkrosigk.de/Eichenbarleben.html
Canon EOS 5D Mark IV
ISO 400
f 8,0
1 s mit Blitz
Sigma 12-24mm F4 DG HSM | Art 016
14 mm (KB)
Karla M.B. 21/02/2023 7:19
Klaus Degen 18/05/2022 0:46
Hartmut Evert 16/05/2022 19:19
Ihr habt Euch einen guten Weg gebahnt.LG Hartmut
Klaus Degen 15/05/2022 3:38
Marlis E. 14/05/2022 20:56
na, die Truppe sieht gut aus, das Schloss ist wohl nur noch schwer zu retten, oder? Schade drumLiebe Grüße
Marlis
Ralf Patela 14/05/2022 18:20
Ihr passt gut rein in diese Wildnis.Gruß Ralf
Karla M.B. 14/05/2022 10:29
Hihi...die Elfe und ihre Krieger in Marodistan unterwegs... ;o))))))War wieder ein spannender Fotoabend und ist ein klasse Gruppenbild.
Und ich habe lediglich zwei Mückenstiche und keine Zecken an mir... ;o)))
LG Karla
Thomas Agit 14/05/2022 9:51
Schade um das schöne Schloss! Vielleicht sollten wir beim nächsten Besuch geeignete Werkzeuge mitnehmen und das Ding wieder auf Vordermann bringen... :-))Liebe Grüße,
Thomas
Günter Mahrenholz 14/05/2022 9:41
Es grünt so grün ... Trauriger Zustand. Auch hier liegt das Übel sicher in der Nachwendezeit und ihrer Verwertungsgesellschaften. Einst konnten solche Immobilien durch Erträge aus der Landwirtschaft erhalten werden. Nach 1990 wurden landwirtschaftliche Flächen verkauft. Die wirtschaftliche Basis solcher Schlösser ging verloren. Für die Gebäude blieben dann "windige" Investoren und die Eigentümer lösten sich ab, ohne, dass die Situation des Objektes sich positiv änderte.Beim Schloss Reinhardsbrunn erfolgte nach jahrelangem Verfall die Enteignung.
Das Verfahren stellt den bisher einzigen Fall in Deutschland dar, bei dem eine Denkmalenteignung erfolgreich durchgeführt wurde, nachdem Eigentümer ein Baudenkmal zuvor mutwillig dem Verfall und der Zerstörung preisgegeben hatten.
VG Günter