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Die Prager Botschaft vor 25 Jahren (1)

Die Prager Botschaft vor 25 Jahren (1)

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smokeonthewater


Premium (World), Berlin

Die Prager Botschaft vor 25 Jahren (1)

Die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Prag, damals noch Hauptstadt der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik,
war im Sommer 1989 zur Zuflucht von tausenden DDR-Bürgern geworden.
Bis zu 4000 Flüchtlinge gleichzeitig lebten im Gebäude und Gartengelände des einstigen Palais Lobkowitz.

Genau vor 25 Jahren, am Abend des 30. September 1989, verkündete Außenminister Genscher den berühmten unvollendeten Satz:
"Liebe Landsleute, wir sind zu Ihnen gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass heute Ihre Ausreise …"

Nach dieser frohen Nachricht wurden bis zur Grenzöffung am 9. November noch weitere 15.000 Flüchtlinge über die Botschaft herausgeschleust.
Ich selbst habe mir das Treiben dort im August 1989 nur angeschaut, über den Zaun geklettert bin ich nicht.

[Mit Duplikatorvorsatz digitalisiertes Dia]

Comentarios 7

  • smokeonthewater 01/10/2014 14:57

    @Uli: Wirklich gelitten in der DDR haben sicher die wenigsten der Flüchtlinge. Ich hatte schon beim Blick durch den Zaun den Eindruck, dass da einige arbeitsscheue Elemente darunter waren. Trotzdem: Sie haben was riskiert und den Stein mit ins Rollen gebracht. Immerhin waren sie für Dich das Negativbeispiel, aus dem Du ein positives Argument machen konntest: hier zu bleiben. Ob dann jeder auch eine Arbeit hatte von denen, die rüber sind oder dageblieben sind, steht auf einem anderen Blatt. Ich bin nach der Wiedervereinigung in den Westen, der Arbeit hinterher. Flexibilität war gefragt.
  • Uli.S.Photo 01/10/2014 14:31

    @ Dieter & utico:
    ...ganz ehrlich, ich habe diese Flüchtlinge nie verstanden und hatte wenig Sympathie für sie.
    Warum?
    Sie sind einfach nur ausgerissen an statt sich der Verantwortung im eigenen Land zu stellen.
    Als nach dem 9.11.89 alles hinüber schwappte was sich bis dahin nicht getraut hatte habe ich zu den Montagsdemos in Karl-Marx-Stadt eine DDR-Fahne mitgenommen, darauf stand "WIR BLEIBEN HIER".
    h.G. Uli
  • heide09 01/10/2014 12:32

    Diese Szenen die sich dort abspielten gingen sehr ausführlich durch Funk und Fernsehen.
    Zum Teil auch Deine Beobachtungen.
    Tolles Zeitdokument.

    Viele Grüße
    Ania
  • smokeonthewater 01/10/2014 12:00

    @utico: Ich war bestimmt nicht auf der "Jagd" nach diesen Typen. Die waren so plump zu erkennen wie in einem billigen Agentenfilm oder einer Komödie. Vor dem Krieg hat man sie durch Hut und Ledermantel erkannt, in Prag u.a. an den hellen Windjacken und der fehlenden Damenbegleitung. Ich habe mich köstlich amüsiert und meinen Urlaub genossen.
  • smokeonthewater 01/10/2014 11:33

    @utico: Warum? Ganz einfach: Sie waren überall. In den Prager Kneipen war "Horch und Guck" durchaus präsent. Das waren diejenigen Gäste, die nicht fröhlich und ausgelassen beim Bier saßen, sondern eher grimmig in die Runde blickten und potenzielle Flüchtlinge auszumachen versuchten. Das haben wir schon mitbekommen – genauso wie die Tschechen, mit denen wir ins Gespräch kamen und die auch eine Antenne für die "Gestapo" (so nannten sie ihre eigenen Aufpasser) hatten.
  • smokeonthewater 01/10/2014 10:15

    @Uli: Das argwöhnische Beäugen hat an der Grenze stattgefunden. Die Grenzkontrolle hat unsere Autobesatzung (3 Menschen im Alter von 29) angeschaut wie "noch mehr, die in die Botschaft wollen". Aber noch dümmer haben sie geglotzt, als wir wieder zurückkamen.

    Rund um die Botschaft waren weder auffällige Stasi-Beobachter noch tschechische Polizisten, die uns behelligt hätten. Wir hätten völlig ungehindert in die Botschaft gelangen können. Nur als uns jemand von den Flüchtlingen zurief: "Eh, ist Honi schon tot?", verspürte ich wenig Anreiz, auch dorthin zu gelangen. Ich hatte es auch nie vorgehabt. Wir waren einfach im Urlaub in Prag.
  • Uli.S.Photo 01/10/2014 7:36

    ...wenn Du vor Ort warst haben Dich bestimmt einige "unauffällige Herren" argwöhnisch beäugt. Ein Zeitdokument zeigst Du hier, eines welches Geschichte schreibt.
    h.G. Uli

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